Auf der Suche nach einem guten Arzt: Diese Tipps können helfen

Stadtleben // Artikel vom 16.10.2018

Die Ärztesituation in Großstädten ist angespannt.

Zu viele Patienten, zu wenig Ärzte und noch weniger Termine machen es nahezu unmöglich, sich bei Beschwerden zeitnah behandeln zu lassen oder zu regelmäßigen Kontrolluntersuchungen zu gehen. Zumindest bis jetzt, denn nun soll die neue Verordnung der Regierung dafür sorgen, dass Patienten schneller an einen Termin kommen. Zukünftig sollen Praxisärzte dann mindestens 25 statt 20 Stunden in der Woche für Kassenpatienten als Sprechstunde anbieten. Doch bis es im Frühjahr 2019 so weit ist, stehen allein in Stuttgart Tausende von Patienten weiterhin vor dem Problem, mehrere Wochen lang auf einen Termin bei ihrem Hausarzt warten zu müssen. Noch schwieriger wird es für jene, die noch keine Stammpraxis haben: Viele Ärzte können oder wollen keine neuen Patienten mehr aufnehmen. Doch sei die Sorge, keinen Termin zu bekommen, noch so groß - wer auf der Suche nach einem Arzt ist, sollte nicht einfach der erstbesten Praxis zusagen, die einen Termin frei hat. Die Wahl will gut überlegt sein. Doch woran erkennt man überhaupt einen guten Arzt? Wir haben einige Anhaltspunkte zusammengefasst.

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Der erste Eindruck zählt Um sich einen Eindruck von einer Arztpraxis zu verschaffen, sollte man am besten persönlich vorbeigehen und einen Blick hineinwerfen. Ist alles sauber und ordentlich? Wird man von der Sprechstundenhilfe freundlich begrüßt? Da viele Ärzte auf ihrer Webseite mit Fotos der Praxis werben, kann auch eine zeitsparendere Onlinebesichtigung immerhin einen groben ersten Eindruck vermitteln. Spezialisierte Homepages listen Ärzte nach Tätigkeitsschwerpunkten auf - das erleichtert die Suche nach infrage kommenden Praxen. Häufig findet sich auf diesen Seiten auch eine Onlineterminvergabe. Gerade bei Fachärzten wie Gynäkologen, die in Stuttgart ebenso wie in anderen Großstädten häufig weit im Voraus ausgebucht sind, gestaltet sich die Suche nach freien Terminen so um einiges unkomplizierter.

Vertrauen und Kompetenz

Natürlich sollte nicht nur die Atmosphäre in der Praxis, sondern insbesondere die ärztliche Untersuchung überzeugen. Hier kann man sich zwar an Bewertungen aus dem Netz orientieren, doch ausschlaggebend ist die eigene Erfahrung. Denn nur vor Ort entscheidet sich, ob man sich vom Arzt ernst genommen und gut beraten fühlt und Vertrauen zu ihm aufbaut. Dabei scheinen sich Patienten zunehmend eine Wohlfühlatmosphäre in der Praxis zu wünschen. Diesem Bedürfnis möchte auch Heilpraktikerin Claudia Röll-Bolz aus Karlsruhe entsprechen: Sie empfängt Patienten in fast schon heimeliger Atmosphäre und legt Wert darauf, ihnen viel Zeit zu widmen.

Die Rechte des Patienten

Wer einen guten Arzt gefunden hat, sollte sich dennoch nicht blind auf dessen Expertise verlassen. Besonders bei schwerwiegenden Diagnosen ist eine zweite Meinung unabdingbar und sollte vom behandelnden Arzt auch anerkannt werden. Wird eine zweite Meinung abgelehnt, sollten Patienten hellhörig werden. Ebenso einfach sollte der Zugang zu den eigenen Patientenunterlagen sein, um diese bei Bedarf anderen Ärzten übermitteln zu können. Doch Vorsicht: Wichtig ist, dass die persönlichen Daten nicht ohne Einverständnis des Patienten an Dritte weitergegeben werden. Erfüllt eine Praxis all diese Anforderungen, kann man sich ruhigen Gewissens in die Hände des neuen Arztes begeben.

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