Beim Schupi

Stadtleben // Artikel vom 30.04.2009

Um drei Wünsche auf einmal zu erfüllen, braucht’s noch kein Hexenwerk.

Ganz einfach ist es trotzdem nicht, gut badisch zu essen, Volkstheater zu schauen und den anstehenden Sommer über Biergartenlaunen zu frönen, ohne dabei das Lokal zu wechseln – es sei denn, man kehrt beim Schupi in Grünwinkel ein.

Bald zehn Jahre ist es her, dass Hotelfachfrau Britta und Küchenmeister Thomas Bleich gemeinsam mit Thomas Munz den nach Peter „Schupi“ Schusters Tod in problematischen Verhältnissen befindlichen Betrieb gepachtet haben; Munz übernimmt als Geschäftsführer d’Badisch Bühn, während die Bleichs das einstige Gasthaus zum Engel zur stabilen Größe im Karlsruher Gastronomieleben machen.

Spannend bleibt die Karte schon der monatlichen Aktionen wegen; auf die „Frühlingsfrische Küche“ vom März folgt Lamm (April), im Mai ist der Spargel das Motto; alles erkocht mit Produkten aus der Region. Schon vor dem Hauptgang lässt sich sonn- und feiertags zwischen 11 und 15 Uhr „Schupi-schlemmerbrunchen“ – bei schönem Wetter auch vorm Restaurant.

Der erste Mai ist ein Fixpunkt im Schupi-Kalender: Egal, was das Wetter sagt – pünktlich zum Mai wird die Biergartensaison offiziell eingeläutet. Einen Vorgeschmack auf die Draußen-Saison verspricht die große Schupi-Biergarteneröffnungsparty mit Live-Musik von den Swinghouse All Stars, mit frisch gezapftem Maien-Bier, erfrischender Erdbeerbowle, Flammkuchen, Steaks, Salaten und zum Abschluss leckerem Eis. Strategisch positioniert am Fahrradweg entlang der Alb...

Wenn das Klima gut gelaunt ist, können Sonnenhungrige hier aber bereits zu Ostern gesichtet werden. Dann strömen die Fächerstädter bis September (täglich ab 16 Uhr, sonn- und feiertags ab 11 Uhr), und während Vattern seine Monotasking-Fähigkeiten auf die Bestellung konzentriert, kann der Filius unbesehen auf dem Kinderspielplatz tollen oder sich bei Basketball und Torwandschießen austoben (und dann gibt’s ja auch noch das „Kinder-Sommerfest“ am 29. und 30.8.).

Die Order vereinfachen ab diesem Jahr Flammkuchen- (Dienstag), Schnitzel- (Mittwoch) und Steak-Tag (Donnerstag) und als flüssige Beilage der bewährte „Sommer-Bier-Kult“. Heißt: täglich ein Moninger für zwei Euro pro Glas. Zu der allzeit verfügbaren Auswahl an Gesellschaftsspielen gibt’s ab 20.5. wieder einmal im Monat den „Sommer-Musik-Quizabend“ mit DJ-Denksport zwischen Soundtrack und Coversong. Zudem gastieren hier regelmäßig Künstler wie Harald Hurst, Groove Incorporation, The Moonlights oder das Bee Gees Project.

Noch stimmungsvoller als im Biergarten geht’s wohl nur nebenan auf d’Badisch Bühn zu. Was die Gäste hier seit über 25 Jahren in zünftigem Ambiente bei „Schwänken, Possen, Schengglbaddschern“ zu schätzen wissen: Im 200 Zuschauer fassenden Saal wird nicht nur auf den Brettern kräftig zugelangt. Das Ensemble im Alter zwischen 20 und 84 macht Volkstheater, derweil kann gegessen und getrunken werden; ab Juni beim neuen Stück von Theaterleiter Jürgen Hörner: „Zum aaidermliche Uhu“.

Und wer von weiters her anreist, findet im familiär geführten Drei-Sterne-Hotel im Landhausstil des 19. Jahrhunderts mit seinen handbemalten Naturholzmöbeln das am nächsten zur Karlsruher Messe gelegene Gasthaus der Stadt. Der Schupi ist eben ein Begriff – bei aller Vielfalt. -pat/bes

Fr, 1.5., ab 12 Uhr, Durmersheimer Straße 6, Karlsruhe, Tel. 0721/55 940 (Hotel), 55 12 20 (Restaurant), 55 25 00 (Bühne)
www.schupi.de

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