Dannenröder Wald: Soli-Baumbesetzung am Friedrichsplatz
Stadtleben // Artikel vom 13.12.2020

In Solidarität mit dem Widerstand gegen den Ausbau der A49 im Dannenröder Wald haben Karlsruher AktivistInnen am vergangenen Samstag einen Baum am Friedrichsplatz besetzt.
Sie bauten ein Baumhaus und hängten Banner mit den Botschaften „Danni bleibt!“ und „Klimagerechtigkeit jetzt!“ auf. Damit protestieren die Aktivisten gegen den Ausbau der A49 und für eine grundlegende Verkehrswende. Der Dannenröder Wald ist ein etwa 1.000 Hektar großer Mischwald in Südhessen, der für den Naturschutz als Flora-Fauna-Habitat-Schutzgebiet und Wasserschutzgebiet große Bedeutung hat. Der Wald soll dem Ausbau einer Autobahn, der A49, weichen. Dagegen formiert sich bereits seit 40 Jahren Widerstand unter der lokalen Bevölkerung und Umweltverbänden.
Seit einem Jahr ist der Wald von Klimaaktivisten besetzt, seit einigen Wochen wurde er von der Polizei in einem brutalen Einsatz geräumt. Die letzten Baumhäuser sind gefallen, doch der Widerstand geht weiter, bis es eine in der Politik eine Wende zu klimagerechter Verkehrspolitik gibt. Die A49 wird von der Hessischen Landesregierung aus CDU und Grünen gebaut. Diese vertreten hierbei die Interessen von Straßenbaufirmen wie der Strabag und anderen Großkonzernen wie Ferrero, die sich durch den Autobahnbau kürzere Lieferwege versprechen. Dabei hätte der Grüne Verkehrsminister Hessens Al-Wazir den Handlungsspielraum, das Projekt zu stoppen.
Die Soli-Baumbesetzung in Karlsruhe findet zum Datum des fünften Jubiläums der Klimakonferenz in Paris statt, bei der sich die Staaten darauf einigten, das 1,5 Grad Ziel einzuhalten. Ohne sofortigem Kohleausstieg und einer radikalen Verkehrswende ist dieses Ziel allerdings nicht erreichbar. „Die Besetzung ist auch ein Zeichen an den von Grünen und SPD aufgestellten und wiedergewählten Mentrup. Zehntausende Karlsruher haben bei Fridays For Future für Klimagerechtigkeit demonstriert. Mentrup muss deshalb radikale Maßnahmen für den Klimaschutz ergreifen. Wir fordern ab sofort ein autofreies
Karlsruhe, kostenfreien ÖPNV und die Stilllegung des Rheinhafendampfkraftwerks. Es darf keine Hagsfelder Südumfahrung und keine zweite Rheinbrücke gebaut werden. Nur so kann es eine solidarische und gerechte Zukunft geben!“, so die Aktivisten. -ps/pat
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