Der Hauptbahnhof als Bühne

Stadtleben // Artikel vom 20.06.2008

Dank seiner einladenden Gestaltung mit Holzskulpturen und bequemen Lounges hat es das Kunst- und Kultur-Caffè LOC im Hauptbahnhof tatsächlich geschafft.

Es setzt einen geradezu idyllischen Kontrapunkt zur "Gestaltung" des Bahnhofplatzes zu setzen, der ansonsten wohl ein Mahnmal für den einmal mehr fiaskösen Umgang der Stadt mit ihren Plätzen darstellen soll. Zum ersten Mal präsentiert sich der Bahnhof am Wochenende beim Karlsruher "Stadtgeburtstag" - mit einer eigenen Bühne.

"Mobilität" ist hier das Motto, und aus Anlass des neuen Fahrrad­terminals am HBF hat man das Fahrrad in den Vordergrund gestellt: Fahrrad-Vor­führungen, ein Fahr­radmarkt am Stadt­garten, eine mobile Fahrrad­wasch­anlage, Kodierungen, BMX-Shows und eine Sonderpräsentation der Call-A-Bike-Aktion der Deutschen Bahn sollen ein "mobiles Ambiente" ergeben, und eine Gewinnspielaktion soll dazu verführen, den Bahnhof neu zu erkunden.

Das Bühnenprogramm beginnt am Sa, 21.6. mit Soulbazaar, gefolgt von Deep Purpelz und Jürgen Zöller mit seiner Band. Der in Durlach lebende BAP-Drummer Jürgen Zöller hat sich was einfallen lassen und spielt einen "Soundtrack der 68er-Bewegung". Aus dicken Wälzern mit Titellisten hat er Songs von Jimi Hendrix, den Doors, dem weißen Album der Beatles, aber auch von Jefferson Airplane, Cream, Janis Joplin, Marvin Gaye, Sly and The Family Stone oder Otis Redding ausgesucht und spielt nur "Sachen, die wir selbst auch geil finden".

Gleich drei Lead-Vocals - David Readman (Pink Cream 69), Olli Roth (Groove Incorporation) und Domenica Swoboda (Die Liga) - stehen am Mikro, und außer Zöller tummeln sich auch Alfred Kritzer (Keyboards/Grönemeyer-Band) sowie Gitarrist Helmut Krumminga und Bassist Werner Kopal von BAP auf der Bühne.

Der So, 22.6. steht dann von 11-16 Uhr mit dem Draisinen-Rennen ganz im Zeichen einer Hommage an den Freiherr von Drais, dazu gibt's musikalische Einlagen der Jazz-Bigband The HipHerds sowie der Swinghouse Allstars. Den Schlusspunkt setzen dann Lela & Band und die Delta-Blueser The Voodoo Groove. -rw

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