Die Pute in Gold
Stadtleben // Artikel vom 28.06.2009
Es herrscht reges Treiben am Stand des Weilerhöfer Bauernladens und die drei Damen hinter der Theke haben ordentlich zu tun.
Die Kundschaft weiß, was sie von den Fleischwaren aus Helmstadt-Bargen hat, nämlich gute Qualität und besten Geschmack. Und das alles aus reinem Putenfleisch. „Wir bekommen die Puten als Zweitagesküken und ziehen sie mit eigenem Futter groß“, lässt die langjährige Mitarbeiterin Doris Schöner ein wenig hinter die Kulissen blicken. „Das Einzige, was wir dazu kaufen, ist Soja. Alles andere bauen wir selbst an.“
Mittlerweile benötigt man mehrere große Stallungen für die Haltung der zahlreichen Haustruthühner, die laut Schöner artgerecht in Bodenhaltung erfolgt. Angefangen haben die Putenexperten vor über 15 Jahren „ganz klein und wir hatten damals gerade mal vier Verkäuferinnen“, erinnert sich die Marktfrau schmunzelnd. Mittlerweile beschäftigt die Familie Reinmuth allerdings über 100 Menschen, die bei den verschiedensten Arbeitsschritten mit von der Partie sind – denn „Alles Gute von der Pute“ heißt es nicht nur auf den Karlsruher Märkten.
Das ausgewählte Sortiment aus weit über 50 verschiedenen Putenwurstsorten gibt es nämlich von Rastatt über Viernheim bis nach Limburgerhof. Dabei ist die Auswahl am Marktstand gewaltig und je nach Jahreszeit locken verschiedene Spezialitäten. Hinzu kommen wöchentlich wechselnde Sonderaktionen, „immer was von der Wurst und was Fleischiges.“ Egal ob ein knackiges Wienerle, eine würzige Zigeunerwurst, schmackhafte Fleischsalate, heißgeräucherte Kostbarkeiten oder ein wenig frische Putenbrust für die eigene Pfanne, der Weilerhöfer Bauernladen hat für jeden Geschmack Passendes im Angebot: „Wir haben alle Wurstsorten, die der Metzger auch bietet, nur eben aus reinem Putenfleisch“.
Mit den strengen Geflügelauflagen des Veterinäramtes hatte man in all den Jahren nie Probleme, auch nicht mit den ständigen Kontrollen. Frische und Sauberkeit sind hier oberstes Gebot. Nicht umsonst ziert so manche Auszeichnung und Medaille die Verkaufsstände – Pute in Gold eben. -ps
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Kommentare
Kommentar von Matthias Hördt |
Anstelle des Marktstandes hätte ich lieber Bilder von den Tieren und ihrer Haltungsform gesehen. Mit 100 Mitarbeitern auf einer Truthahnfarm ist das doch kein Bauernladen mehr, sondern industrielle Produktion. Da kann ich gleich zu Aldi gehen.
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