Diva Classic meets James Bond
Stadtleben // Artikel vom 20.09.2009
„Frauen greifen oft zuerst zum falschen Badeanzug“, hat Stephanie May beobachtet.
„Eine Kundin wollte partout keinen Gürtel, doch hinterher stand ihr just unser Modell James Bond mit Gürtel besonders gut – da kann man sich wirklich täuschen!“ Seit März produziert May gemeinsam mit der polnischen Designerin Malgorzata Czuchraj eine eigene Kollektion von Badeanzügen, die in exklusiven Läden (u.a. Etage Eins Hamburg, Sexymama Berlin, At first sight Wien) und in ihrem Karlsruher „Wohnzimmerbadatelier“ verkauft werden. Die Schneiderin Teresa Urbanska näht die Einteiler mit den neckischen Namen aus den 50ern in Krakau in ihrer kleinen, auf Sonderanfertigungen für Modeschauen, Theater und Film spezialisierten Werkstatt.
Vier Monate lebte May in Krakau. Per Zufall mietete sie sich bei Malgorzata Czuchraj ein und lernte so die preisgekrönte Designerin kennen. Eines Abends bei einem Glas Wein stellten die beiden fest, dass sie ihre Badeanzüge mangels schicker neuer Alternativen schon viel zu lange tragen und gaben kurz darauf ihren Visionen Gestalt. Czuchraj entwirft das Design, May kümmert sich um Stoffe, Idee, Verkauf und Werbung. So entstand innerhalb weniger Monate „medi“, eine Kollektion mit limitierter Auflage.
„Die Stoffe kaufe ich in Italien, die haben genau die richtige Festigkeit und fühlen sich am besten an“, erzählt die junge Frau. Die Badeanzüge entstehen in den Filmpausen, denn May ist Requisiteurin und hat für zahlreiche Filmproduktionen vom Tatort über Donna Leon bis zu den Fallers das komplette Equipment arrangiert. Auch Czuchraj arbeitet nicht hauptberuflich für medi, sondern für bekannte Labels von New York bis Krakau. Welchen Badeanzug bevorzugt die Schöpferin dieser sinnlichen Kollektion? „Ich trage St. Tropez, den haben wir in Schwarz und in Weiß“, bekennt May. In einem ähnlichen Modell schritt einst Brigitte Bardot verführerisch am Strand entlang.
Jeder Frauentyp kommt bei medi auf seine Kosten: mit wenig oder viel Brust, runder Hüfte oder gerade gebaut. Eine erstaunliche Wirkung erzielen auch die raffinierten Bauch-kaschier-Modelle. Alle Badeanzüge sind doppelt genäht und an den Beinen tief geschnitten. „Miau“, der kleine Braune mit brombeerfarbenen Schnürhaaren, ist schmal geschnitten und macht allen eine tolle Taille. „Elisabeth“ heißt eine pfiffige Kombination aus gemustert türkisfarbigem Oberteil, brombeerfarbener Banderole und einfarbigem Unterteil. Vergangenes Jahr gab es einen Testlauf mit Freundinnen. Danach wurden Einzelheiten optimiert, Passformen verbessert und das Innenfutter dazu genommen.
nzwischen ist die Bademode perfekt: nicht nur schön, sondern auch praktikabel. Stephanie May ist viel unterwegs, mal in ihrer Lieblingsstadt Krakau, mal in Venedig oder eben als freie Requisiteurin am Drehort des neuen Films. Wer sie in Karlsruhe erwischt, bekommt nicht nur einen individuellen Badeanzug, sondern auch eine tolle Beratung mit Kennerblick. Da kann Frau gar nicht falsch liegen... Die Badeanzüge kosten zwischen 75 und 90 Euro. -ub
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