Eröffnung: Rudolf Fünf
Stadtleben // Artikel vom 12.06.2019
Kreativraum, Lebensmodell, Gesamtkunstwerk.
Mit viel Herzblut bringen die zwei Architekten Patrick Häussermann und Adrian Stadler (Malo Architektur) sowie die zwei Ingenieure Matthias Bolza-Schünemann (Energietechnik) und Joachim Stieger (Statik) Bewegung in die Städtebau- und Kulturpraxis Karlsruhes: Der Umbau des denkmalgeschützten Hinterhofensembles der Rudolfstr. 5 und die Verwirklichung eines visionären Lebenskonzepts gehen hier Hand in Hand. Am 25.5. wurden die Tore zu den Ateliers-, Werkstatt- und Arbeitsräumen geöffnet, um einen Einblick in den Mikrokosmos zu bieten, zu dem sich Rudolf Fünf seit Unterzeichnen des Kaufvertrags im August 2018 durch Häussermann rasant entwickelt hat. Livemusik, Bar- und Pizzabetrieb sowie gemütliche Sofaecken rundum das hauseigene Café sorgten für eine entspannte Atmosphäre beim Erkunden des Areals.
Zwischen Besuchern und Kreativen des Rudolf Fünf herrschte reger Austausch über Coworking, Marker-Space, Upcycling und Urban Farming – Begriffe, die in den Lampenbau-, Textildruck- und Gärtner-Workshops plötzlich greifbar wurden. Denn auf welch vielfältige Weise sich ökologische und soziale Nachhaltigkeit realisieren lassen, wurde beim Bauen, Pflanzen und Wiederverwerten erfahrbar. Die Dachterrassen sollen mit Obst und Gemüse bepflanzt und bald mit Hühnern und Bienen bevölkert werden. Die daraus gewonnenen Erzeugnisse dienen dann zur Selbstversorgung und zum Verkauf im Hof-Café.
Nicht nur zum Arbeiten und Wohnen, auch für öffentliche Veranstaltungen steht Raum zur Verfügung – jeder ist zum Mitdenken und Mitgestalten eingeladen. Dank mobiler Einrichtung lassen sich die Räume flexibel umgestalten – ein Format, dass mit der Kunst des „Liebe & Luft“-Ateliers von Manfred Gulcz und Raphael Bösch korrespondiert: Ihre aufblasbaren Räume, „Bubbletectures“, können individuell platziert, bespielt und mit Liebe gefüllt werden. Riesige Luftschlangen hangeln sich vom Nord- zum Südflügel quer über den Hof, schärfen den Blick für Verbindungen und kreieren so eine Ästhetik der Synergie, die hier gelebt wird.
„Unsere Erfahrungen wollen wir mit anderen teilen“, wie Häussermann betont. „Schon im Studium habe ich von einem Ort geträumt, an dem Menschen aus verschiedenen Sparten miteinander arbeiten und einander ergänzen.“ Das Konzept Rudolf Fünf begeistert. Eine Stimmung, die auch am Eröffnungsabend spürbar ist: DJs versetzten den prallgefüllten Innenhof so in Bewegung, dass kurzerhand Tische zu Tanzpodesten umfunktioniert wurden – ein sagenhafter Einstand für ein ambitioniertes Projekt. Mit Genehmigung des Bauantrags erfolgt der Startschuss für die Bauarbeiten der geplanten Aufstockung des Westgebäudes voraussichtlich Anfang 2020. Eines ist jetzt schon klar: Was gerade im Herzen der Oststadt entsteht, ist nicht nur mehr Raum, sondern eine wahre Bereicherung für Stadt, Leben und Kultur. -mic
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