Firlefanz

Stadtleben // Artikel vom 22.04.2011

Das Café Wien war eine Bank in Karlsruhes Gastronomie.

Und soll es wieder werden. „Firlefanz“ haben Marina Stancheva und Hagen Schmidt ihren unkonventionellen Mix aus Bar und Restaurant getauft; von den beiden Irish Pubs, die sich zwischendurch im einstigen Wiener Hof versucht haben, sind nur das Grün im neuen Schriftzug und der alte Parkettboden geblieben.

Hell und luftig, mit viel Glas und einigen dunkelbraunen Akzenten präsentiert sich das Firlefanz samt separatem Smoking Room, die Bühne ist inmitten von Monets „Forêt de Fontainebleau“ zur loungigen Sitzecke geworden und selbst die Toilette fängt dank der Malarbeit von Designerin Yukako Sano so manchen Herrenblick.

An der Decke sorgt die farbige Beleuchtung für Ambiente nach Tagesform, das Essen ist im Tapas-Stil gehalten, aber nicht im spanischen, sondern im begleitenden Sinne zu (beispielsweise bulgarischem) Wein oder Longdrink. „Kleine, schöne Dinge – Schnick-Snacks“ wie Schmidt, lange Jahre Leiter des Sushi Circle, wortspielt.

Das erklärt wiederum die japanische Note der erstaunlichen Karte, die sich auch beim wechselnden Mittagstisch (11-15 Uhr) im Bausteinprinzip abhebt: vegetarische Gerichte als Grundlage, die belassen oder flexibel mit fleischigen Toppings ergänzt werden können. So ungewöhnlich wie die Küche gibt sich die zum Ausprobieren verführende Bar mit Cocktails ab 18 Uhr, an der eine Piña Colada mit Zuckerwattekrönung noch als Standard gelten muss. -pat

Fasanenstr. 6, Karlsruhe, So-Do 11-24 Uhr (Fr+Sa auch länger), E-Mail: bar.restaurant.firlefanz@googlemail.com

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