Generationenschicksale

Stadtleben // Artikel vom 03.10.2011

„Der Krieg? Lange her. Längst Vergangenheit.“

So hört man es oft – doch immer öfter wird auch laut ausgesprochen, dass der Zweite Weltkrieg zwar faktisch viele Jahre zurückliegt, aber in zahllosen Seelen noch höchst präsent ist. Da heilt die Zeit eben doch nicht alle Wunden...

Die Generation der direkt im Krieg Traumatisierten, die drauffolgende Kriegskinder-Generation und die dritte, die Generation der „Kriegsenkel“ – noch immer tragen sie, ganz gleich ob Täter, Opfer oder beides, mehr oder minder deutliche Spuren der Kriegsgeschehnisse.

Um diese Spuren soll es nun in einer Tagung des Förderkreises für Ganzheitsmedizin Bad Herrenalb gehen: „Deutschland und seine Weltkriege: Schicksale in drei Generationen und ihre Bewältigung“ widmet sich nicht dem Gedenken oder Erinnern, sondern den Kriegsfolgen im Bewusstsein der Familien heute.

Geladen sind prominente Redner wie beispielsweise die Buchautorin Anne-Ev Ustorf, die über die direkten (Nach-)Kriegskinder hinaus auch die Kinder dieser Kriegskinder in den Blickpunkt rückt, oder der Theologe und Psychotherapeut Wolf Ollrog mit den „Systemischen Nachwirkungen des Krieges“.

Die Vorträge von Eugen Drewermann am Fr, 7.10., 20 Uhr über die „Heimkehrer aus der Hölle“ und von Hartmut Radebold am Sa, 8.10., 20 Uhr zum Thema „Kriegsbedingte Traumatisierungen und transgenerationale Weitergaben“ sind öffentlich; Anmeldungen für die komplette Tagung vom 7.-9.10. können direkt an den Förderkreis gerichtet werden. -bes

7.-9.10., Ruland’s Thermen Hotel, Rehteichweg 22, Bad Herrenalb, Tel.: 07083/38 45
www.foerder-kreis.de

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