Kultur-Kaiser-Passage

Stadtleben // Artikel vom 16.05.2016

Die durch zunehmenden Leerstand verwahrloste hintere Kaiserpassage wird aus der Schmuddelecke geholt.

Nach der Sanierung eröffnet sie im November unter dem Namen Kultur-Kaiser-Passage – ein in Baden-Württemberg einmaliges Vorhaben! Dazu bieten Investor Thomas Rühle und sein Bruder Dieter, der sich um die Organisation kümmert, die auf zwei Geschosse verteilten 14 Ladengeschäfte für vergleichsweise kleines Quadratmetergeld den in Raumnot geratenen Künstlern hinter dem Hauptbahnhof als Ateliers an. Ihr erklärtes Ziel: die schmucklose Passage mit ansprechenden Schaufenstern und einem modernen Beleuchtungskonzept in jenem alten Glanz erstrahlen zu lassen, der den gebürtigen Karlsruhern aus ihrer Jugend in Erinnerung ist.

Corinna Claassen und Gunter Wessmann haben diese Chance zum Neustart bereits ergriffen. Die langjährig erfahrene Kunstexpertin Simone Heupgen kümmert sich in ihrer frisch bezogenen Passagen-Galerie um den Verkauf der Kunstwerke, organisiert Vernissagen und verwaltet den gegenüberliegenden, als temporären Veranstaltungsort für Kulturschaffende reservierten Laden Nr. 7; den Anfang macht das Dokumentarfestival „Dokka“, im Sommer mietet sich das Kurbel-Kino zur Musikaktion „Spiel mich“ ein. Anfragen gehen per E-Mail an simone.heupgen@t-online.de. Auch Gabriela Langs Obergeschoss-Tanztheater Etage wird ins künftige kulturelle Miteinander einbezogen, während an der zur Akademiestraße gewandten Seite ein Künstler- und Katzencafé im Gespräch ist, das vegetarische und vegane Gerichte serviert.

Erste Veränderungen sind schon bald manifest: Die im Frühjahr von den umliegenden Geschäften, Lokalen, Bars und Kulturinstitutionen gegründete „Interessengemeinschaft für Kultur in Passagehof und Kaiserpassage“ hat einen Design-Contest ausgeschrieben, dessen Gewinner originelle Open-Air-Möbel für den neuen Kultur-Picknick-Platz vor dem Unikat Store gestalten darf. So entsteht hier ein 16x7 Meter großer, frei zugänglicher Ort zum Verweilen, an dem man nach Lust und Laune seinen Deli-Burger oder einen Smoothie aus Sophie’s Juicery genießen kann, der aber ebenso als Veranstaltungs- und Projektfläche genutzt werden soll. -pat

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 9 und 4.

WEITERE STADTLEBEN-ARTIKEL