Kunst im öffentlichen Raum
Stadtleben // Artikel vom 19.03.2007
Kunst ist idealerweise Ausdruck ihrer Zeit. Da diese immer schnelllebiger wird, gehören ihre Mittel überdacht. Dies hatten zumindest Studenten der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe im Sinn, die sich am Semesterprojekt "Go Public" beteiligten.
Am Abend des 9. Februar machten sie sich mit zwei leistungsstarken Projektoren, Stromgeneratoren, Notebooks und einem halben Dutzend Kurzfilmen auf zum "Guerilla-Screening" ins Stadtzentrum. Ganz im Gegensatz zur handelsüblichen Kunst im öffentlichen Raum sollten die so produzierten Kunstwerke letztlich weder von Dauer noch von langer Vorbereitung sein. Alle Projekte entstanden in nur wenigen Tagen. Verschwindet der Projektor, verschwinden auch die Installationen.
Die auf ausgewählte Wände und Flächen projizierten Filme unterschiedlichster Machart konfrontierten Passanten, Bahn- und Radfahrer mit intimen Einblicken, humorvollen Szenen und abstrakten Kompositionen in der Endlosschleife. So planschte auf der klassischen Tempelfassade der Evangelischen Stadtkirche gut gelaunt ein junger Mann mit Badehaube in der Wanne, währenddessen vor dem Bau der Berufsverkehr vorbeiwogte.
Am Gebäude der angrenzenden Touristeninformation flimmerten zur selben Zeit im Sekundentakt Schlagzeilen, wie man sie mittlerweile täglich in den Zeitungen findet: Naturkatastrophen, Seuchenwarnungen, Sozialabbau. Und an den Geschäftshäusern zur Kaiserstraße regnete es virtuelle Andachtskreuze, Moscheen und Bomben im Comic-Stil, inspiriert durch immer neue Meldungen von religiösem Fundamentalismus und Terroranschlägen rund um den Globus.
Michael Bielicky, Professor für Kunst digitaler Medien, zeigte sich mit dem Resultat seines Seminars hoch zufrieden. Mit dem Projekt will er zeigen, dass der öffentliche Stadtraum durchaus kreativ und unkonventionell genutzt werden kann. An der HfG plant man schon weitere Feldzüge durch die Innenstadt. -fb
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