Lockerungen: Das öffentliche Leben in Karlsruhe und Region erwacht
Stadtleben // Artikel vom 01.06.2021
Die Inzidenz- und Fallzahlen gehen weiter runter und die Impfungen schreiten voran.
Passend zu dem sonnigen Wetter im Mai gibt es auch wieder Lockerungen. Seit dem 22.5. sind wieder einige Dinge möglich, die vorher monatelang verboten waren. Die Bundesnotbremse ist außer Kraft getreten, nachdem kurz vorher die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz einen Wert von unter 100 erreicht hatte. Seitdem sind sogar wieder Restaurantbesuche im Außenbereich möglich. Seit einigen Tagen wird sogar die Marke von 50 unterschritten, sodass nun noch weitere Lockerungen folgen können. Es dürfen nun auch wieder die Innenbereiche betreten werden, wenn die Voraussetzungen wie ein genügender Abstand und zulässige Personenzahl erfüllt sind.
Das Schöne: Auch Museen, Galerien, Bibliotheken, botanische und zoologische Gärten sowie Beherbergungsbetriebe dürfen wieder öffnen und es können unter freiem Himmel Konzerte stattfinden, bei denen jedoch auch die geltenden Regeln eingehalten werden müssen. Dazu gehört z.B. eine maximale Anzahl von 100 Personen.
Wer geimpft ist, zählt bei den Kontaktverboten nicht mit, sofern er keine Symptome zeigt und kann sich schon jetzt weitgehend frei bewegen. Die anstrengenden letzten Wochen, in denen die meisten ihre Freizeit zu Hause auf dem Sofa mit Fernseh- und Netflix-Gucken oder spannenden Spielen wie Live Roulette in Deutschland in den Online-Casinos verbracht haben, könnten nun erst einmal auf absehbare Zeit vorbei sein. Die zweite Öffnungsstufe könnte sogar schon in der nächsten Woche folgen und dann noch mehr Freiheiten ermöglichen, wenn alles gut geht und die Fallzahlen nicht wieder steigen. Damit könnten die Kinder dann auch wieder in die Schulen gehen und es würde weitere Öffnungsschritte im Einzelhandel geben. Für viele Kleinkünstler würde dies auch bedeuten, dass sie ab dann auch wieder ihre Arbeit aufnehmen und beispielsweise wieder in geschlossenen Räumen vor Publikum auftreten können.
Karlsruhes OB warnt jedoch, dass die Menschen, wenn sie in Gruppen zusammenkommen – was oft auch im privaten Rahmen geschieht – weiterhin diszipliniert sein müssen. Die Pandemie sei noch nicht überwunden und die Fallzahlen könnten schnell wieder anziehen, wenn sich viele Leute unvernünftig verhalten. Genau das konnte im Herbst letzten Jahres beobachtet werden, nachdem die Werte im Sommer erst stark zurück gingen, um dann mit doppelter Wucht wieder nach oben zu schnellen. Die Konsequenz war ein über sechs Monate dauernder Dauerlockdown. Das solle sich auf keinen Fall wiederholen.
Für viele Künstler war und ist die Pandemie ein Drama
Für viele Kleinkünstler, die wegen Corona ihren Job verloren oder denen als selbständige sämtliche Einnahmen wegfielen, war und ist die Corona-Pandemie ein finanzielles und vielfach auch ein persönliches Fiasko. Es gibt zwar seitens der Bundesrepublik Hilfen für Selbständige, jedoch fällt die Gruppe der freischaffenden Künstler in der Regel nicht dazu, sodass ihnen nur ein vereinfachter Zugang zur Grundsicherung gewährt wird, um ihr Leben bestreiten. Auch bei den Beiträgen zur Künstlersozialkasse gab es einige Erleichterungen. Nicht wenige von ihnen haben sich daher bereites einen anderen Job gesucht, soweit dies bei geschlossenen Restaurants, gestrichenen Events und leeren Läden überhaupt möglich war.
Auf Ladenbesitzer und viele andere Selbständige rollt eine Pleitewelle zu
Die Pflicht zu Anmeldung einer Insolvenz wurde vorübergehend ausgesetzt. Viele Selbstständig hielten sich monatelang nur mit dem Überbrückungsgeld III oder mit Krediten über Wasser. Der während des Corona-Lockdowns ausgefallene Umsatz kann nicht wieder eingeholt werden. Es ist auch zu erwarten, dass, selbst wenn alles wieder geöffnet werden kann, erst ganz allmählich wieder eine Erholung bei vielen Selbständigen eintritt. Falls dann die Insolvenzantragspflicht und Stundungen wegfielen und vielleicht noch wegen Corona aufgenommene Kredite zurückgezahlt werden müssen, könnte das für viele kleine und mittlere Unternehmen das Aus bedeuten. Es müssen daher zusätzliche Hilfen für eine Übergangszeit nach der Corona-Welle geschaffen werden; das fordern jedenfalls die Unternehmerverbände im Namen ihrer Mitglieder. Für die Region besonders positiv ist, dass nun pünktlich zum Frühjahr endlich auch wieder Touristen in der Region empfangen werden können. Alle hoffen jetzt, dass es nicht wieder einen Rückfall gibt, sodass das umsatzträchtige Sommergeschäft zufriedenstellend verläuft und so das eine oder andere Loch in der Kasse wieder gestopft werden kann.
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