Manhattan Bar

Stadtleben // Artikel vom 21.02.2019

Einen echten innerstädtischen Brennpunkt nicht erst seit der Primarkisierung des Viertels östlich des Europaplatzes bildet die Ecke Amalien-/Hirschstraße.

Direkt neben der Nachttankstelle war früher z.B. das Eisenstein, ein ganz guter Karlsruher Club mit später wechselnden Namen. Alle Versuche, welcher Nationalität auch immer, eine Art Café im oberen Bereich des Hauses einzurichten, schlugen letztlich fehl; für eine Dönerbude oder andere Imbissläden ist die Immobilie anscheinend zu teuer. Die Hirschstraße beherbergt traditionell viele Clubs: Hier sind neben multinationalen Locations u.a. das Topsy Turvy, die Monk Bar und die Ex-Studentenkneipe Brasil zu finden. Früher befand sich hier auch ein Black-Music-Club hinter der Aral-Nachttanke – die ganz großstädtisch coole Leute anzieht. Und weniger coole.

Nur unweit entfernt ist der von Wurstbuden überzogene Europaplatz, der seit der seinerzeit städtisch gefeierten Ansiedlung des irischen Wegwerfmode-Discounters zur Primarkisierung der östlichen Kaiserstraße geführt hat. Umso wichtiger sind Maßnahmen zur innerstädtischen kulturellen „Renaturierung“ – wie etwa jüngst geschehen im Passagehof, wo mit dem Jazzclub und der Kinemathek ein gewichtiger kultureller Doppelplayer entstehen soll. Super, dass sich nun eine Projektgruppe der HfG daran gemacht hat, der zuletzt unter Manhattan Bar Karlsruhe firmierenden Location gegenüber des Brasils als Projektraum wieder neues Leben einzuhauchen!

Jeden Donnerstag ist ab 20 Uhr Barbetrieb; während der „art“ wird das Manhattan zum Fernsehstudio: Das bareigene MTV sendet durch die große Fensterfront Morning-, Quiz-, Musik- und Teleshoppingshows sowie ein Nachtprogramm mit Arbeiten von HfG-Studenten live auf die Straße und ins Netz. Interessierte sind eingeladen, weitere Konzepte für Veranstaltungen oder andere Raumnutzungen vorzuschlagen. -rw

Amalienstr. 53, Karlsruhe, Di+Do 11-17 Uhr u. bei Veranstaltungen
www.manhattanbar-ka.de

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