Nicht ohne meinen Krimi

Stadtleben // Artikel vom 12.03.2010

Hochspannung bei den „Karlsruher Krimitagen“.

Krimis locken Leser aller Schichten und sind am Schnittpunkt zwischen Literatur, Film, Theater und Hörspiel angesiedelt. Sie können eigentlich alles außer langweilig, passen daher prima ins Ländle und verwandeln vom 12.-22.3.  unterschiedliche Orte der Fächerstadt in spannende Tatorte.

Alle zwei Jahre finden die Karlsruher Krimitage statt und ziehen erfreulich viel Publikum an. Die meisten Veranstaltungen sind kostenfrei, gelesen wird, je nach Sujet, neben „klassischen“ Orten für Lesungen beispielsweise auch im Haus Solms, in der Kunsthalle, bei Gericht, in Galerien, Restaurants oder im Friseursalon.

Im Polizeipräsidium ermittelt der fiktive Oskar Lindt, Chef der Karlsruher Mordkommission, den Revierförster Bernd Leix erfand und ebendort in einem blutigen Fächertraum präsentiert (Di, 16.3., 18 Uhr, Einlasskarten an der Pforte erhältlich). Das geflieste Ambiente des Alten Schlachthofs dient dem Wiener Autor Thomas Raab als passende Ersatzkulisse für ein Kurschwimmbad mit Leiche – „Der Metzger geht fremd“ (Di, 16.3., 20 Uhr).

„Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“, sang Bill Ramsey vor knapp fünfzig Jahren, und von diesem Schlager erhielt der Krimi-Preis MIMI seinen Namen, der 2010 an Stephan Brüggenthies ging. Jener zeichnet nun in Karlsruhe ein „Geheimnisvolles Psychogramm“ von Kommissar Zbigniew Meier und einem geheimnislosen Jungen (Fr, 19.3., 20.15 Uhr, Thalia-Buchhandlung, Kaiserstr. 167, Eintritt: fünf Euro).

Am Sa, 20.3. gibt es ab 15 Uhr Tote und Torte, erstere präsentiert von der saarländischen Autorin Elke Schwab, letztere vom und im Kaffeehaus Schmidt (Eintritt: 4 Euro); um 16 Uhr lesen die Bestsellerautoren Gerd Schilddorfer und David G.L. Weiss in der Staatlichen Kunsthalle über eine Mordserie, die im 15. Jahrhundert begann und ein Netz über den gesamten Globus spannt. Ebenfalls im Kunstkontext spielt das Krimidebüt der Pforzheimerin Susanne Graf, in dem die Leichen gelb sind oder grün.

„Der Bildermacher“ schildert die Kunst des Mordens natürlich in einer Galerie – der Galerie Voegtle in der Waldstraße (Mo, 22.3., 18 Uhr). Das komplette Programm der Krimitage liegt im Rathaus und öffentlichen Stellen aus; telefonische Infos gibt es unter Tel.: 0721/133 40 73, und auch im Internet finden sich alle Informationen. -ub/bes


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