Preiserhöhung bei den Stadtwerken: Gas wird deutlich teurer
Stadtleben // Artikel vom 07.02.2022
Der Preis für Gas in Karlsruhe soll kräftig um bis zu 50 Prozent steigen.
Am vergangenen Freitag beschloss der Aufsichtsrat der Stadtwerke hinter verschlossenen Türen eine Erhöhung des Gaspreises ab 1.4. um 4,05 Cent pro Kilowattstunde. Entsprechende INKA-Informationen bestätigte Markus Schneider, Sprecher der Stadtwerke Karlsruhe, auf Anfrage. Bereits zu Jahresbeginn wurden die Gaspreise in Karlsruhe um zehn Prozent angehoben. „Die Preisentwicklung auf dem Gasmarkt wurde durch die Ukraine-Krise nochmals beschleunigt, so eine Preisrallye ist historisch einmalig“, begründet Schneider die aus seiner Sicht notwendige Gaspreiserhöhung.
Die Stadtwerke-Kunden sollen Mitte Februar per Brief informiert werden. Mit ihren Preisen befänden sich die Stadtwerke Karlsruhe im landes- und bundesweiten Mittelfeld, betont Schneider. „Wir sind nie die günstigsten, aber auch nie die teuersten.“ Die Stadtwerke deckten sich im Gegensatz zu vielen Privatanbietern durch langfristige Lieferverträge mit Strom und Gas ein und sind daher von kurzfristigen Schwankungen der Marktpreise weniger getroffen. Die jetzige Preiserhöhung träfe die Kunden am „Ende der Heizperiode, doch wir müssen die Preise weitergeben, sonst wären wir pleite“, sagt Schneider. Trotz der langfristigen Lieferverträge müssten die Stadtwerke jetzt die Preise anpassen, viele der Mengen würden ein halbes Jahr im Voraus beschafft.
In kleineren Wohnungen steigt der Preis pro Kilowattstunde Stadtwerke-Gas damit auf 14,88 Cent an, für größere Wohnungen und Häuser werden dann 12,14 Cent pro Kilowattstunde berechnet. Gerade in einkommensschwachen Haushalten bilden die Energiepreise einen großen Teil der Ausgaben. Trotz ihrer überproportionalen Betroffenheit wurden sie bei der beschlossenen Preiserhöhung in gleichem Umfang herangezogen. „Die Preiserhöhung hat natürlich sozialen Einfluss“, bestätigt Schneider. Konsequenzen oder Entscheidungen dazu müssten allerdings politisch getroffen werden. Auch der Strom wird nach dem Beschluss des Aufsichtsrats teurer. Um etwa elf Prozent steigt der Preis pro Kilowattstunde ab 1.4.
Die Stadtwerke Karlsruhe gehören zum stadteigenen Konzern Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen (KVVH) und sind deren profitabelstes Tochterunternehmen. Knapp 17 Mio. Euro Überschuss erwirtschafteten die Stadtwerke 2020. Mit diesem Gewinn finanzieren sie die Verluste der Verkehrsbetriebe, die durch die Betriebskosten der neuen U-Strab in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Umweltinitiativen fürchten durch die Preiserhöhung auch negative Auswirkungen auf die Akzeptanz der notwendigen klimapolitischen Ziele. Die sozial-ökologische Konsequenzen müssen öffentlich und nicht wie bei der Stadtwerke-Entscheidung im stillen Kämmerlein diskutiert werden, ist ihr klarer Appell. -fk
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