Protest gegen neu-rechte „Bücherschau“-Lesung

Stadtleben // Artikel vom 24.11.2018

Entgegen der Forderung der Libertären Gruppe Karlsruhe, eine Lesung des neu-rechten Ahrimann-Verlags mit dem Autor Fritz Erik Hoevels am Sa, 24.11. im Rahmen der „Bücherschau“ abzusagen, sieht das hiesige Regierungspräsidium keine Handhabe.

In einer Pressemitteilung der Libertären Gruppe wird das Regierungspräsidium wie folgt zitiert: „In Abstimmung mit dem Börsenverein des Buchhandels, Landesverband Baden-Württemberg, darf ich auf Ihre E-Mail wie folgt antworten: Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels gilt aufgrund seiner Größe und Struktur als branchenbeherrschender Verband. Als solcher dürfen wir nur die Unternehmen als Mitglieder ablehnen, bei denen ein Verstoß gegen Recht der Bundesrepublik Deutschland gerichtlich festgestellt wurde bzw. die gerichtlich verbotene Inhalte veröffentlichen. Dies ist beim Ahrimann Verlag nicht der Fall. Obwohl die Inhalte grenzwertig sind und wir sie inhaltlich nicht unterstützen, haben wir daher keine Handhabe, den Ahrimann Verlag von einer Mitgliedschaft auszuschließen. Als Mitglied hat er auch das Recht, an Leistungen des Börsenvereins wie der Karlsruher Bücherschau teilzuhaben. Wir dürfen ihn also nicht von der Karlsruher Bücherschau ausschließen, auch wenn wir die vom Verlag publizierten Inhalte nicht teilen.“

Die Libertäre Gruppe Karlsruhe dagegen ist „weiterhin der Meinung, dass menschenfeindliche Ideologien und Verschwörungstheorien in einem Präsidium, welches u.a. für Bildung, Flucht-, Asyl- und Ausländerangelegenheiten zuständig ist, nichts verloren haben“ und erneuert daher den Aufruf an alle Antifaschisten, sich aktiv an der Veranstaltung zu beteiligen und derartige Inhalte nicht unwidersprochen stehen zu lassen. -ps/pat

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