Schloss Rastatt
Stadtleben // Artikel vom 15.05.2010
Auf dem Dach schleudert Jupiter seine Blitze und droht in Richtung Frankreich.
Kein Wunder, denn als Rastatt zur Residenz der Markgrafschaft Baden-Baden wurde, waren Krieg und Verwüstung ständig präsent. Hier ging es immer wieder darum, die Grenzen zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich neu zu ziehen. Dabei waren die jeweiligen Herrscher und ihre Familien alle verwandt. Der Bauherr der Rastatter Residenz, der legendäre „Türkenlouis“, war ein Patensohn des französischen Sonnenkönigs, Paris und Versailles die Vorbilder, was Schlossbau, Hofhaltung und Eleganz anging.
Über alle diese Punkte geben Sonderführungen Auskunft: Höfisches Leben und Alltagskultur des 18. Jahrhunderts, Kunst- und Baugeschichte stehen ebenso wie Menschliches auf dem Programm. Und berichtet wird aus erster Hand von jenen, die sich auskennen – beispielsweise der fiktiven Kammerjungfer Lisette, die im historischen Kostüm auf unbekannten Wegen durch die Residenz führt (16.5., 14.30 Uhr).
Klatsch und Tratsch tragen auch die Hofdamen weiter, ebenfalls schmuck gewandet (23.5., 14.30 Uhr), und „Das Neueste vom Hofe“ wird, spannend aufbereitet für die ganze Familie, am 24.5., 14.30 Uhr berichtet. Sogar die Putzfrauen werden ins Führungsprogramm eingespannt: Noch nach Feierabend nehmen „die Babett und die Judith“ alle, die vor dem Schlosstor stehen, mit auf eine Tour durchs Schloss (2.6., 20 Uhr). Und was passiert, wenn nicht gründlich genug geputzt wird, zeigt die Sonderführung „Puder, Pest und Parasiten – Medizin und Hygiene im Barock“ (6.6., 14.30 Uhr).
Wie das Schloss und der dazugehörige Garten eine Einheit bilden, ist Inhalt einer Führung am 30.5. (14.30 Uhr), und „Zwischen Sonne und Halbmond“ ist die Führung am 13.6. (14.30 Uhr) übertitelt, die die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Rastatts „Türkenlouis“, dem Einfluss des französischen Sonnenkönigs und den Begegnungen mit den Osmanen entschlüsselt. An junge Ferienkünstler schließlich richtet sich „Zum Schloss gehört immer ein Garten“: Bei einem Rundgang durch den Schlossgarten sammeln die Kinder Blätter und Gräser, daraus entsteht anschließend in der Kinderwerkstatt ein Barockgarten auf Papier! -bes
www.schloss-rastatt.de
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