Schloss Schwetzingen

Stadtleben // Artikel vom 17.10.2010

Schwetzingen ist einmalig.

Keine andere Sommerresidenz im Stil des 18. Jahrhunderts ist in Europa so gut erhalten wie das Schwetzinger Ensemble. Der Dornröschenschlaf, in den die nach dem Weggang Karl Theodors nur noch selten genutzte Residenz fiel, entpuppt sich im Nachhinein als wahrer Segen.

Das Schloss selbst durchlebte zwar noch diverse Einrichtungswellen, aber keine architektonischen Änderungen mehr und der Schlossgarten mit seiner Kombination aus englischem und französischem Garten erscheint als eine grüne Schatzkammer – auch bei Nacht, wovon man sich bei der familientauglichen Führung „Dunkel war’s, der Mond schien helle...“ am 25.10. (20 Uhr) überzeugen kann, oder aber am 30.10. (16.30 Uhr) bei einem spannenden Rundgang mit dem Nachtwächter.

Zwei weitere Führungen widmen sich dem Leben der Frauen am Hofe: Dass diese bisweilen ein weitaus selbstbestimmteres Leben führten als wir heute gemeinhin glauben, erfahren wir am 1.11., während es am 14.11. in der Führung „Von schönen Jungfrauen und sittenstrengen Anstandsdamen“ um die Frauen im Gefolge der Kurfürstin geht. Die neueste Mode spielte natürlich überall am Hofe eine große Rolle.

Am 24.10. kann man deren Irrungen und Wirrungen, Hygienegepflogenheiten und Modetorheiten sogar am eigenen Leibe nachvollziehen, und ganz konkret wird auch die Führung am 7.11. über barocke Tafelfreuden – mit Rezepten (falls jemand „Pfau im Federkleid“ zuhause nachkochen will) und Kostproben. Doch hinter aller Zeremonie war das Hofleben gespickt von Missgunst und Intrigen.

Näheres zu den Gefahren des Hoflebens weiß „Abgehalftert, abgedankt oder unter die Erde gebracht? – vom lebensgefährlichen Dasein bei Hofe“ am 31.10. zu berichten, und inwieweit die zeitgenössische Medizin ein Segen oder eher ein Fluch war, schildert eine Führung am 17.10.

Beginn sofern nicht anders angegeben je 14.30 Uhr, Info: Service Center Schloss Schwetzingen, Tel.: 06221/53 84 31
www.schloss-schwetzingen.de

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