Schlosslichtspiele 2019
Stadtleben // Artikel vom 08.08.2019
Um den Ursprung drehen sich die 2019er „Schlosslichtspiele“ unter dem Motto „Ein Sommer der Liebe und des Lebens. Hate Comes Late – Love Comes First“.
Rund 1,4 Millionen Besucher haben sich in vergangenen Spielzeiten die vom ZKM kuratierten und von der Karlsruhe Marketing und Event GmbH organisierten Projection Mappings auf der rund 170 Meter breiten Barockfassade des Schlosses angesehen; damit zählen die „Schlosslichtspiele“ zu den größten Digitalkunstwerken Europas! Die vier neuen Shows wurden von bestens Bekannten erschaffen: Gleich bei der ersten SLS-Ausgabe anlässlich des 300. „Stadtgeburtstags“ hat sich das Künstlerkollektiv Maxin10sity mit „300 Fragments“ zum Publikumsliebling hochgespielt; seither waren die Ungarn in allen Ausgaben vertreten.
Auf „Legacy“ (2016), „Structures Of Life“ (2017) und „I’mmortal“ (2018) folgt nun „The Evolution Of Earth“: Das Künstlerkollektiv aus Budapest, das ebenso Projection Mappings fürs Moskauer Bolschoi Theater, das Brandenburger Tor sowie das Parlamentsgebäude in Bukarest realisiert hat, nimmt die Zuschauer auf eine evolutionäre Reise, die beim Urknall beginnt und durch die Nebel des Universums, schwarze Löcher und mystische Welten zu unserem Sonnensystem und schließlich auf die Erde führt. Mit fulminanten immersiven Bildern erinnern Maxin10sity an die Bedeutung unseres Lebensraums und an die Verantwortung, ihn zu bewahren.
Ebenfalls schon im SLS-Premieren-Sommer dabei: die aus fünf Potsdamer und Bremer Künstlern zusammengesetzte Gruppe Xenorama. Mit seinen vielfältigen Ausdrucksformen an der Schnittstelle von Film, Sound, Installation und Performance verfolgt das Quintett immer wieder einen ortsspezifischen Ansatz, indem man Plätze neu kontextualisiert, belebt und erfahrbar macht. Nach „Oneironaut“ (2015) und „Transkutan“ (2016) ziehen Xenorama in Anlehnung an die psychedelische Kunst und Philosophie der 60er die „Walls Of Perception“ auf der Schlossfassade hoch und schicken ihren Protagonisten auf einen bewusstseinserweiternden Trip durch kaleidoskopartige Räume, andersweltliche Arrangements und scheinbar unmögliche Szenerien, die in einer atmosphärischen Darstellung der Unendlichkeit auslaufen.
Zu den neuen Auftragsarbeiten zählt auch das Werk „The Evolution Of Life“ von Global Illumination, die vergangenes Jahr „The Evolution Of Technology With Deeper Meaning“ beigesteuert haben. In einer sublimen Verbindung aus Erzählung und Projektion verwandelt sich das Schloss in eine wimmelnde Arche Noah: Die spektakuläre Show des Zusammenschlusses aus Bildenden Künstlern und Filmemachern, der sich mit Short Movies, Animation, Video-Mapping und AV-Performances beschäftigt, widmet sich dem Ursprung allen Lebens; von der kosmischen Dimension über die Ur-Suppe hin zu mikroskopischen Formationen der ersten Organismen, Bakterien, Zellen und der DNA wird die Entstehung der Arten nachvollzogen. Eine besondere Rolle spielt das Sounddesign: Jede geologische Periode und evolutionäre Stufe versetzen Global Illumination in eine elektronische Klanglandschaft, wobei alle visuellen Impulse mit der Musik synchronisiert und neuartige audioreaktive generative Animationen eingeblendet werden, um die Verbindung zwischen Ton und Bild zu stärken.
Zum ersten Mal trägt das ZKM selbst ein eigenes Werk zu seinen „Schlosslichtspielen“ bei: Gemeinsam mit Gabor Kadi von Global Illumination konzeptionierte der künstlerisch-wissenschaftliche Vorstand Peter Weibel „Evolution Of Love“. Die Arbeit zelebriert das lebensermöglichende Wunder der Liebe. Auf naturwissenschaftlicher Basis zeigt das ZKM seine Entstehung in mehreren Phasen; die Erde wird in dieser Paradiesvorstellung zur Paraphrase eines Garten Eden, in dem Hass, Destruktion und Feindschaft keinen Platz haben.
Dabei greift „Evolution Of Love“ u.a. auf die berühmten Fotografien des Festivalfotografen Elliott Landy zurück, dessen Aufnahmen im Rahmen von „50 Years Woodstock – The Exhibition“ während der SLS in den Innenstadt-Geschäften zu sehen sind. Parallel im Schlossgarten: das Finale des Bandcontests „Goldene Gitarre“ (Sa, 10.8.), die „Bierbörse“ (Fr-So, 30.8.-1.9.) und die vierte „Foodtruck Convention“ (Fr-So, 6.-8.9.). Neben den neuen Shows laufen allabendlich Highlights aus den vorangegangenen vier Spielzeiten. -pat
8.-10.8. 21.30-23.30 Uhr, 11.-17.8. 21-30-23 Uhr, 18.-31.8. 21-23 Uhr, 1.-7.9. 20.30-22 Uhr, 8.-15.9. 20-22 Uhr
www.schlosslichtspiele.info
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