Sechs Jahre Rockarollers

Stadtleben // Artikel vom 01.04.2017

„Aprilschmerz“ nennt sich das Geburtstagsturnier zum Sechsjährigen der Rockarollers, dem Roller-Derby-Team des SSC Karlsruhe.

Dabei treten acht Teams in vier Spielen gegeneinander an. Eröffnet wird der Tag mit einem Männer-Derby. Außerdem können sich die Zuschauer auf zwei Bundesligaspiele freuen, u.a. sind hier auch die Rockarollers am Start! Den Abschluss bildet ein Duell der beiden europaweit besten Mannschaften: Bear City Roller Derby aus Berlin gegen die Paris Roller Girls.

Was ist Roller Derby?

Eine Mischung aus Rugby und einem Wettrennen auf Rollschuhen und nur Frauen dürfen mitmachen - das ist Roller Derby, eine Trendsportart, die aus der amerikanischen Punk-Bewegung nach Deutschland herübergeschwappt ist. Beim Roller Derby gibt es allerdings keinen Schläger und keinen Ball. Von außen sieht das ziemlich verwirrend aus, die Grundregeln sind aber relativ simpel!

Roller Derby wird auf einer ovalen Bahn gespielt, ähnlich wie beim Eisschnelllauf. Diese Bahn nennt sich Track. Ein Spiel teilt sich in zwei Halbzeiten à 30 Minuten, eine Halbzeit wird in beliebig viele Spielzüge unterteilt, die man Jams nennt. In einem Jam stehen pro Team fünf Spielerinnen auf dem Track. Eine Spielerin aus jedem Team hat eine Haube über ihrem Helm, mit zwei großen Sternen darauf. Sie ist in diesem Spielzug die Jammerin, das bedeutet, dass nur sie in diesem Spielzug für ihr Team punkten kann. Dazu muss sie die Gegenspielerinnen überhole, pro überholter Gegnerin sammelt sie einen Punkt. Die Gegnerinnen wollen das natürlich verhindern und ihrer eigenen Jammerin beistehen – mit vollem Körpereinsatz! Man darf die gegnerische Jammerin z.B. einfach aus der Bahn checken.

Damit sich dabei keiner verletzt, tragen alle Spielerinnen dicke Kniepolster, Ellbogen- und Handgelenkschoner, einen Helm und einen Mundschutz. Außerdem stehen innerhalb und außerhalb des Tracks Schiedsrichter in gestreiften Shirts, die aufpassen, dass auch alles mit rechten Dingen zugeht. Begeht eine Spielerin ein Foul, muss sie auf der Strafbank eine 30-sekündige Strafe absitzen.

Genau wie die Rollschuhe gehören auch die Derby-Namen der Spielerinnen untrennbar zum Sport dazu. Das ist wiederum den Punk-Ursprüngen geschuldet. Ihren Namen sucht sich jede Spielerin selbst aus, meist hat er etwas mit den persönlichen Vorlieben zu tun. Bei Roller Derby Karlsruhe spielen etwa Effi Biest, Twister Sister und Assassin Zelda. Man benötigt aber keine Erfahrung auf den Rollschuhen, um beim Derby durchzustarten. In einem Newbie-Kurs lernen die blutigen Anfänger, mit den Rollschuhen umzugehen. Wer sicher geworden sind, darf im Team mittrainieren - und bald auch gegen andere Mannschaften antreten. -ps/pat

Sa, 1.4., 11-20 Uhr, Rheinstrandhalle, Lindenallee 12, Karlsruhe
www.rockarollers.de

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