Sparpaket 1: Kultur- und andere Haushaltskürzungen
Stadtleben // Artikel vom 17.05.2016
Die Kultur hat im Karlsruher Gemeinderat keine Lobby mehr.
Als „Auto-Amputation der Stadt“ geißelte ZKM-Vorstand Peter Weibel in einer ersten Reaktion die am 26.4. ziemlich zügig durchgewunkenen pauschalen Kulturkürzungen von durchschnittlich 3,6 Prozent. Auch am Badischen Staatstheater war der Aufschrei erwartungsgemäß groß. Denn für diese beiden Institutionen bedeutet ein Abzug bei den städtischen Zuschüssen vertraglich festgeschrieben automatisch den Wegfall des Landesanteils in gleicher Höhe.
Kunstministerin Theresia Bauer befürchtet deshalb „einen schweren Substanzverlust“ für Staatstheater und ZKM, die damit „in ihrer künstlerischen Leistungsfähigkeit erschüttert“ werden. Der Appell aus Stuttgart blieb von den Karlsruher Stadträten ungehört: Dem von allen Kultureinrichtungen am stärksten gebeutelten Staatstheater gingen durch die Komplementärförderung bis 2022 insgesamt rund elf Millionen Euro ab; das ZKM müsste über die nächsten sechs Jahre mit mehr als vier Millionen weniger leben.
Nicht einmal, wenn man „Händel-Festspiele“, „Europäische Kulturtage“, den „Opernball“, das Junge Staatstheater und das Volkstheater zusammenstreicht, könnte Intendant Peter Spuhler diese Sparvorgabe stemmen! Zudem würde der Zwangsabbau von prognostizierten 40 Stellen entweder eine Sparte komplett ausradieren oder aber Schauspiel, Ballett und Oper schön gleichmäßig lädieren – das vor einer Sanierung samt Neubau stehende Theater verkäme zur bloßen Kulisse. Auch der Ausstellungsetat der Städtischen Galerie, die zuletzt exzellent auch vielen hiesigen KünstlerInnen eine Plattform gab, soll um 370.000 Euro geschröpft werden. Von Kulturbürgermeister Wolfram Jäger hört man zu alledem (im planungssicheren Gefühl, noch glimpflich davongekommen zu sein?) so gar nichts.
Und weil die öffentliche Diskussion aktuell fast ausschließlich die beiden Leuchttürme wahrnimmt, ist hier die Frage nach der Verhältnismäßigkeit und den Prioritäten zu stellen: Denn während die einen die 3,6-prozentige Kürzung halbwegs wegstecken können, wird es für kleinere Einrichtungen wie die hoffnungslos unterfinanzierte Kinemathek, wo man seit Jahren keine Aufstockung mehr gesehen hat, schlicht existenzbedrohend! Das in der ersten Runde (zusammen mit der Brötchentaste im erblühenden Mühlburg und dem vom Ladensterben gezeichneten Durlach) gerettete „Lichterfest“ und die bis dato ebenfalls zur Disposition stehende Christbaumbeleuchtung geben jedenfalls schon mal eine düstere Ahnung, wie weit es mit Karlsruhes kultureller Strahlkraft nach der Verabschiedung des Doppelhaushalts am Jahresende her sein könnte. -pat
WEITERE STADTLEBEN-ARTIKEL
Laden Zwei: Closing & Event-Samstage
Stadtleben // Artikel vom 17.01.2026
Sie ist das Weststadt-Aushängeschild für „Faire Mode, Accessoires & kreative Geschenke“ von der Kunstkarte bis zur Mietbox für handgemachte Produkte.
Weiterlesen … Laden Zwei: Closing & Event-SamstageBauernmarkt Karlsruhe
Stadtleben // Artikel vom 08.01.2026
Winterpausenlos gibt es bei diesem Monatsmarkt am ersten Donnerstag auf dem Schlachthof die Region direkt vom Erzeuger in den Einkaufskorb.
Weiterlesen … Bauernmarkt KarlsruheFünf: Menüreihe „Begegnungen“
Stadtleben // Artikel vom 21.12.2025
Mit seiner im November gestarteten Sonntagsmenüreihe „Begegnungen“ animiert das Nordstadtrestaurant Fünf, über den Tellerrand zu schauen.
Weiterlesen … Fünf: Menüreihe „Begegnungen“Magasin Madagascar: Weihnachtsladen 2025
Stadtleben // Artikel vom 19.12.2025
Während die Vanille- und Pfefferinsel mit einer neuerlichen Übergangsregierung in der schwersten Staatskrise seit Jahren steckt, wird das seit 2010 im Atelier für Gestaltung eröffnete „Magasin Madagascar“ bei der kommenden Winteredition erstmals zum „Weihnachtsladen“.
Weiterlesen … Magasin Madagascar: Weihnachtsladen 202516. Karlsruher Weihnachtscircus
Stadtleben // Artikel vom 19.12.2025
„Manege frei für „Badens beliebteste Weihnachtsshow!“
Weiterlesen … 16. Karlsruher WeihnachtscircusWundertüte 2025
Stadtleben // Artikel vom 12.12.2025
Früher war mehr „Lametta“, aber was da jetzt wohl drinstecken mag?
Weiterlesen … Wundertüte 2025Klunker für Uschi #16
Stadtleben // Artikel vom 12.12.2025
Parallel zum neuen Kunst- und Designmarkt „Wundertüte“, der im Tollhaus die „Lametta“-Nachfolge antritt, präsentiert die „Uschi“ am dritten Adventswochenende zum 16. Mal ihre „Klunker“ im Rahmen einer kleinen, feinen Weihnachtsausstellung.
Weiterlesen … Klunker für Uschi #16Weihnachtsmesse für Angewandte Kunst & Kunsthandwerk 2025
Stadtleben // Artikel vom 11.12.2025
Die Mischung macht’s!
Weiterlesen … Weihnachtsmesse für Angewandte Kunst & Kunsthandwerk 2025Weihnachtsmesse für Angewandte Kunst & Kunsthandwerk 2025
Stadtleben // Artikel vom 11.12.2025
Seit 2009 ist die „Karlsruher Weihnachtsmesse für Angewandte Kunst und Kunsthandwerk“ fester Bestandteil der Ausstellungen im Regierungspräsidium am Rondellplatz – und präsentiert sich traditionell wie innovativ, facettenreich und immer wieder neu!
Weiterlesen … Weihnachtsmesse für Angewandte Kunst & Kunsthandwerk 2025