Stadtnews April/Mai 2018
Stadtleben // Artikel vom 16.04.2018
Es gab schon länger keine INKA-Stadtnews mehr, was ganz einfach daran liegt, dass die Infoschotten in Sachen des weiteren Stadtumbaus dicht sind.
Immerhin wurde nun der Architekturwettbewerb zur Kunsthallen-Erweiterung mit einem Siegerentwurf abgeschlossen. Das könnte darauf hindeuten, dass mit dem Umzug des Amtsgerichts Stadt-Land-Rochaden in Bewegung kommen und z.B. die Stadtbibliothek an den Kronenplatz wandert. Ansonsten: Das neue KSC-Stadion samt Infrastruktur drumrum soll jetzt inkl. Beseitigung der Wälle 123 Millionen kosten. Neue Zahlen auch von der U-Strab: Da ist man bei 1,2 Milliarden von ursprünglich vermuteten 500 Millionen angelangt – allerdings war das schon vor Ewigkeiten klar, wenn man diese mit Zins, Inflation etc. hochrechnet. Nix Wildes also. Wir wollen ja nicht unken, aber wenn man die Wildpark-Zahlen ebenso „hochrechnet“, wird einem auch als KSC-Fan leicht blümerant.
Neu aufgestellt als „KulturRegion Karlsruhe“ hat sich der Arbeitskreis der regelmäßig tagenden Kulturamtsleiter der Region. Alter und neuer Vorsitzender dieses Kulturforums ist Dr. Robert Determann, Leiter des Kulturamts Ettlingen, den Vorsitz der politischen Vorstände hat die Baden-Badener OB Margret Mergen inne. Ziel der KulturRegion, zu der sich Städte und Gemeinden unter dem Dach des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein zusammengefunden haben, ist es, der regionalen Kulturarbeit innerhalb der TechnologieRegion Karlsruhe (TRK) eine Stimme zu geben. Apropos Ettlingen: Mit Solveig Bauer aus Saarbrücken steht ab 2019 erstmals eine Frau an der Spitze der „Schlossfestspiele“.
Schon ein kleines Politikum – jedenfalls sieht das der mutige BNN-Kunstredakteur Michael Hübl so – war der nun feststehende Abschied von ZKM-Chef Peter Weibel, dessen Ende 2019 auslaufender Vertrag als Vorstand nur bis 2020 verlängert wurde. Und nicht wie vom ZKM-Förderkreis vorgeschlagen bis 2022. Hübl „hört es nachgerade knistern“. Denn das Verhältnis der beiden Alphatiere OB Mentrup und Weibel ist nach dem 2017er Sommerhickhack um die Lüpertz-Haltestellen-„Genesis“ und das ohne Architekturwettbewerb verkaufte Hauptbahnhof-Süd-Gelände, bei denen Weibel handfeste „Anzeichen für Defekte der Demokratie“ (BNN) im Rathaus ausgemacht hatte, bekanntlich nicht mehr das Beste. Und so fand Hübl in seinem BNN-Kommentar fürs vordergründige Lob und die einjährige Verlängerung deutliche Worte: „So verfährt man gemeinhin mit Praktikanten.“ Umso höher sei es einzuschätzen, dass Weibel die Größe aufbringe, den „Pakt anzunehmen“ und bei der Nachfolgesuche aktiv mitzuarbeiten. Auch den „Schlosslichtspielen“ soll er als kreativer Ideengeber erhalten bleiben. -rw/pat
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