BBs Bauchnäbele

Bildung & Wissen // Artikel vom 24.04.2009

Wenn es um Bert Brecht (BB) geht, dann schaut die Literaten- und Germanistikerwelt seit 20 Jahren nach Karlsruhe.

Nur hier weiß das kaum einer. Tatsache ist: Die „Arbeitstelle Bertolt Brecht“ am Institut für Literaturwissenschaft der Uni wird 20 Jahre alt, ins Leben gerufen hat sie Jan Knopf. Bis 1989 hatte BB mit Karlsruhe so gar nichts gemein (ebenso wie etwa Händel, für den es Festspiele gibt), sieht man einmal von einer seiner Großmütter ab, die aus Achern stammte und die er in einem Gedicht würdigte.

Brecht gibt es, nach Knopfens Maxime, zum Jubiläum recht vergnüglich. Etwa mit der Ausstellung „Glotz nicht so romantisch!“ (vom 24.4. bis 24.5.) mit detaillierten Einblicken in die Vielschichtigkeit und Vieldeutigkeit des Brecht’schen Schaffens und Arbeitens und seiner Vereinnahmung in die DDR-Ideologie.

Garantiert lustig wird es bei der Brecht-Matinée „Weltliteratur und Jahrmarkt“, die den Spagat zwischen Kommunismus und Konsum, zwischen Lust und Lyrik, Baal und banal verdeutlicht, den BB wie kein anderer beherrschte (siehe etwa den „singenden Steyrwagen“). Mit dabei sind Annette Postel (Lotte-Lenya-Preisträgerin), Gunzi Heil und natürlich Jan Knopf. -hs


Fr, 24.4., 19 Uhr, Eröffnung, Glotz nicht so romantisch! (bis 24.5., freier Eintritt);
So, 26.4., 11 Uhr, Lit. Museum, Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10, Karlsruhe

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