Strafraum – Ein KSC-Krimi
Bildung & Wissen // Artikel vom 01.12.2009
Crime Time im Wildpark.
Fußball und Krimi sind eigentlich zwei naheliegende Begriffe. Holger Nicklas und Johannes Hucke haben sie mal ganz wörtlich genommen und den Schuss ins Blaue gewagt: „Strafraum“ (Info Verlag, Lindemanns Bibliothek Band 68) heißt ihr KSC-Roman. Die Fiktion setzt uns auf die Tribüne einer nicht näher definierten Nach-Klinsi-Ära, die für den Sportclub eine bessere, hochklassigere Zukunft bereithält: Europapokal statt Zweitliga-Tristesse. Die Stars heißen nicht mehr Kahn, Häßler, Metz, Bilic und Kirjakow, sondern Loos, Klotzke, Nujic und Jan Greiner. Der ist Stürmerstar und beißt im Spiel gegen Hertha BSC nach einem harmlosen Foul ins Gras.
Seine Freundin Silvia und Kumpel Pike glau-ben nicht an die Herzversagen-Diagnose von Mannschaftsarzt Jost Klüber und können die Karlsruher Ermittler Uwe Steiner und Daniela Kämmerer überzeugen, dass hier nachgehol-fen wurde. Und unter dem Stadionrasen im Wildpark tut sich bald ein Sumpf aus Spielmanipulation und Doping auf.
Nicklas und Hucke machen bei ihrer Stadionberichterstattung das, was spätestens seit Herbert Zimmermann jeden guten Rundfunk-reporter auszeichnet: Sie vermitteln die Dramatik, die Stimmung und das Geschehen, sind des Hörers Auge. Außerhalb des Platzes stricken sie aus den konsequent mit Fußballlehr-buchbegrifflichkeiten überschriebenen Kapiteln über 214 Seiten eine Räuber-und-Gendarm-Geschichte, die es zumindest mit den inzwi-schen zahllosen anderen Regionalkrimis auf-nehmen kann.
Dass der KSC am Ende auch jeder andere x-beliebige Bundesligaverein und die Szenerie ebenso gut in Bielefeld angesiedelt sein könnte, ohne viel umzuschreiben, ist nicht spielentscheidend (aber vielleicht ein Vermarktungs-tipp?); auch, weil das Autoren-Duo im Finale gegen Atlético Madrid mit ihren Schilderungen tatsächlich Gänsehautatmo aufbaut, die packt! Muss man also nicht zwingend kicken können, um die hohe Fußballkunst zu beherrschen. -pat
„Strafraum – Ein KSC-Krimi“ von Holger Nicklas und Johannes Hucke, Info Verlag/Lindemanns Bibliothek Band 68, 214 Seiten, 12,80 Euro
www.infoverlag.de
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