„Reuchlinpreis“ der Stadt Pforzheim für Historiker Karl Schlögel

Bildung & Wissen // Artikel vom 22.11.2025

Karl Schlögel (Foto: Phil Dera)

Anlässlich des 500. Geburtstags des bedeutendsten Sohnes der Stadt gestiftet, verleiht Pforzheim seit 1955 im Dreijahresrhythmus den „Reuchlinpreis“ an einen herausragenden interdisziplinär forschenden Geisteswissenschaftler, der in seinem Werk über die Grenzen des Fachgebiets hinauszudenken vermag.

Ganz im Sinne Reuchlins, seinerzeit Inbegriff des Universalgelehrten. Dieses Jahr erhält den Anerkennungspreis auf Vorschlag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften an den Gemeinderat Prof. em. Dr. Karl Schlögel. Der vielfach ausgezeichnete Historiker bekam vor Kurzem auch den „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“ 2025.

Nach dem Studium der Philosophie, Soziologie, Osteuropäischen Geschichte und Slawistik an der Freien Universität Berlin entwickelte er eine Arbeitsweise, die ihn seither prägt: Schlögel erschließt sich die Städte und Länder durch Reisen und längere Aufenthalte. Auf diese Weise verbindet er kulturgeschichtliche Forschung mit wachen Alltagsbeobachtungen und legt historische Perspektiven offen; seine zahlreichen Publikationen zur Geschichte Osteuropas haben Maßstäbe gesetzt. Besonders hervorzuheben ist das 2015 erschienene „Entscheidung in Kiew. Ukrainische Lektionen“, in dem Schlögel u.a. erkennbar macht, wie sehr das „Grenzland“ (so die deutsche Übersetzung) von dieser Rolle geprägt ist.

Eintritt frei, Kartenreservierung: www.pforzheim.de/reuchlinpreis. -pat

Sa, 22.11., 11 Uhr, Theater Pforzheim

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