Crossover-Oper

Bühne & Klassik // Artikel vom 28.03.2009

Thomas Manns Novelle „Tod in Venedig“ (von Visconti 1971 mit Mahlers Musik in grandiose Bilder umgesetzt) trägt deutliche homoerotische biografische Bezüge.

Das könnte auch Benjamin Britten am Stoff gereizt haben. Allerdings geht Britten in der Künstlerproblematik des Schriftstellers Gustav von Aschenbach ganz neue Wege.

Die Familie um Tadzio als „Objekt der Begierde“ wird nicht von Sängern, sondern von Tänzern dargestellt. Ein genialer Kunstgriff, um Geist und Körper dramaturgisch zu trennen, Distanz zu erzeugen. Extrem suggestive Musik – ganz selten zu sehen. Britten at his best! -hs

Premiere: Sa, 28.3., 19.30 Uhr; außerdem: Do, 2.4., 20 Uhr (Einführung: So, 22.3., 11 Uhr), Bad. Staatstheater
www.staatstheater.karlsruhe.de

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