Kabarett in der Orgelfabrik

Bühne & Klassik // Artikel vom 15.03.2014

Sein „Opus meins“ ist zugleich auch sein Opus eins.

Martin Zingsheims erstes Solo. Der Inhalt: „kabarett und zukunftsmusik“, versehen mit dem Prädikat: „Wäre Assoziations-Hopping olympisch, Zingsheim könnte sich Hoffnung auf Medaillen machen“ (Sa, 22.3.). Im Vergleich zum Jungspund ein gestandener Mann mit reichlich Jahresringen ist Volker Diefes, der mit gesundem Selbstbewusstsein behauptet: „Ein Bauch ist auch schon ein Ansatz“.

Er setzt den Waschbärbauch gegen Körperkult und eigene Songs gegen all die miesen Töne, die man sonst so zu Ohren bekommt (Fr, 28.3.). „Wir hatten nix, nur Umlaute“, klagt Nils Heinrich im April ob seiner Kindheit in einem Land, das einst einfach nur „Drüben“ hieß. Mit ü, auch wenn es zuweilen klingt wie ein i. Und jetzt, Jahre nach der Wende, kann er endlich gepflegte Witze machen über seine „Ostjugend mit Systemwechsel“ – in Wort und Pionierlied (2.4.). Ebenfalls gewissermaßen aus dem inneren Ausland stammt Maxi Schafroth: „Faszination Allgäu“ ist seine bizarre Reise durch eine noch bizarrere Region im Süden ganz unschuldig betitelt (5.4.).

Dann übernehmen die Damen: „Komisch im Sinne von seltsam“ findet Anna Piechotta das, was sie in der Welt so sieht – und komisch im Sinne von lustig ist das, was sie daraus macht (11.4.). „Geradeaus im Kreisverkehr“ brettert schließlich Eva Eiselt in ihrer Kuriositätenschau zur menschlichen Existenz, fündig wurde sie dafür im Fitnessstudio wie im BundeskanzlerInnenamt (12.4.). Und natürlich gibt’s im Kabarett in der Orgelfabrik auch weiterhin das Spiegelfechter-Hausprogramm mit Ole Hoffmann, „...denn sie wissen, was sie tun!“ -bes

Hoffmann: 15./21./29.3., 4.4., Beginn je 20.15 Uhr, Kabarett in der Orgelfabrik Durlach

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