Letztmals: Schillers „Räuber“ im Sandkorn

Bühne & Klassik // Artikel vom 17.05.2010

Mit 20 verfasste Schiller sein Sturm-und-Drang-Stück „Die Räuber“.

Was sagt uns die glühende Kampfansage gegen Zwang heute noch? Geschickt arbeitet Regisseur Victor Carcu einige nach wie vor aktuelle Aspekte heraus, allerdings weniger auf politischer Ebene, sondern mehr im zwischenmenschlichen Bereich. Sohn Franz will den Bruder Karl beim Vater anschwärzen, Neid und Missgunst sprechen aus ihm, er will herrschen, erben und nicht teilen.

Kleine Bühnendetails verkürzen das pathetische Werk. So hängt Karl zu Beginn recht sportlich kopfüber an einem Tisch, der wiederum an der Raumdecke festgemacht ist. Die ansprechende Übertragung des Umstürzlerstücks glänzt hier vor allem als familiäres Beziehungsdrama. -ub


Di, 18.5., 19.30 Uhr, Sandkorn-Theater, Karlsruhe
www.sandkorn-theater.de

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