Brit Jazzweek

Popkultur // Artikel vom 14.03.2011

Zwei Wochen, 14 Clubs in Deutschland und Österreich, 76 Auftritte britischer Jazzer!

Karlsruhe ist mit fünf Gigs dabei – der erste ein Doppelschlag: Der Saxofonist Jason Yarde stellt das Trio Wah (Mike Pickering, dr; Larry Bartley, b) und My Duo mit Pianist Andrew McCormack vor. Stilistisch lässt er sich nicht festlegen. Jazz, HipHop, R&B, Fusion – was groovt, wird zu rhythmischen Pattern und satten Melodien zusammengezurrt (Di, 15.3., 20.30 Uhr, Tempel).

Saxofonist Julian Siegel wurde 2007 mit dem „BBC Jazz Award“ ausgezeichnet. „Besser wird’s für mich im zeitgenössischen Jazz kaum“, schwärmte unlängst ein Kritiker. Das Quartett lässt sich am ehesten mit Post-Bop labeln (Mi, 16.3., 20.30 Uhr, Tollhaus). Cool und stylisch sind Get The Blessing, „the next big thing“ von der Insel. Ihr origineller Punk-Rock-Jazz-Crossover haut einfach rein. Als Einflüsse lassen sich Tortoise, Blondie, Portishead, Ornette Coleman und viele mehr ausmachen (Fr, 18.3., 20.30 Uhr, Tempel).

Ein zweiteiliger Abend zum Abschluss: Der Klarinettist Arun Ghosh, der indische Elemente mit urbanen Beats und modernem Jazz paart, ist laut „Guardian“ eine „charismatische Figur mit Zukunft“ – leidenschaftliche, intensive Musik, die Welten verbindet (So, 20.3., 19.30 Uhr, Tollhaus).

Das Kit Downes Trio lieferte mit „Golden“ eine CD ab, die dem jungen Pianisten und seiner Band in der Tat eine goldene Zukunft einbrachte. Anfang März erschien nun der Nachfolger „Quiet Tiger“. Die Klangkaskaden zehren erneut von Entdeckergeist und Improvisationslust, wirken jedoch reifer und etwas dunkler als auf dem Debüt. (So, 20.3., 21 Uhr, Jazzclub). -er

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 8 plus 4.

WEITERE POPKULTUR-ARTIKEL