Landesjazzfestival Karlsruhe 2015
Popkultur // Artikel vom 14.07.2015
Funk und Swing, Fusion und Bossa, Tributes und Geschichtenerzähler – das „Landesjazzfestival“ bezieht für ein ganzes Wochenende den Pavillon im Schlossgarten.
Mit einem Tribute an Nat King Cole stimmt ein Stuttgarter Quartett auf das Festival ein. Barbara Bürkle (Gesang), Thilo Wagner (Piano), Lorenzo Petrocca (Gitarre) und Jens Loh (Bass) haben ein Album zu Ehren des US-Sängers und -Pianisten, der das Klavierspielen als kleiner Kerl in der Kirche seines predigenden Vaters lernte und vor 50 Jahren starb, eingespielt (Fr, 4.9., 19 Uhr). Es folgt das platzsparendste Orchester der Jazzwelt – Raul Midón, die One-Man-Band mit einer Stimme wie ein ganzer Chor, so sagt man. „Live from NYC“ heißt seine neueste CD/DVD, „Live in Karlsruhe“ das Motto ab 21 Uhr.
Eine Hommage an Herbie Hancock und den Fusion-/Funk-Jazz seiner Head Hunters liefern Frank Schulze-Brüggemann (Gitarre), Gernot Ziegler (Keys), Frowin Ickler (Bass) und Marcel Millot (Drums) am Sa, 5.9. ab 19 Uhr. Am Sonntag swingt es sich leicht aus dem Bett: Saxer Steffen Weber von der hr-Bigband und die Gebrüder Swing grooven sich auf die pulsierenden Elemente des Jazz ein. Ihr Motto: „Swing, Funk & Boogaloo“ (So, 6.9., 11 Uhr). Wenn es die Kinder dann auch aus der Falle geschafft haben, klopfen Claudio Spieler und Johannes Bohun ihre Körper und allerlei Alltagsgegenstände ab – denn Rhythmus kann man aus allem herausholen!
Der Jazz 4 Kids steigt um 14 Uhr. Marenka ist die Band der Song-Poetin Regina Degado. Geerdet und doch luftig schwebend erzählt sie kleine Geschichten mit Texten und Musik, auf Latin-Weise und im Funk-Modus (15 Uhr). Über Ipanema und L.A. kam Viviane de Farias nach, tatsächlich, Karlsruhe, und verließ die Fächerstadt nur noch, um zu touren – dann aber auch gern mal nach Madagaskar.
Mit ihrem Mix aus Jazz, Klassik, Samba und Bossa sowie Mauro Martins am Bass gibt die brasilianisch-badische Stimme mal wieder ein Heimspiel (17 Uhr). Zum Abschluss noch ein Tribute: Christoph Georgii (Piano), Torsten Steudinger (Bass) und Tobias Stolz (Drums) finden das Esbjörn Svensson Trio ziemlich gut. Jene „Grenzgänger zwischen Arvo Pärt, Deep Purple und Radiohead“ („Die Zeit“) sahen sich tief in der US-Jazz-Tradition verwurzelt, spielten Bach-Fugen vor Konzerten und begeisterten auch ein Publikum auf Rockfestivals (20 Uhr). Damit nur vorerst genug: Eine Fortsetzung des Landesjazzfestivals steigt am 17.10. im ZKM. Mit dabei: Das Roy Hargrove Quintet, Riccardo del Fra, Get the Blessing, das Jazzorchestra KA und Joel Harrisson. -fd
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