Der Brillenmacher
Stadtleben // Artikel vom 10.01.2009
Die kreativ und raffiniert an Konkrete Poesie angelehnten Werbeanzeigen des Brillenmachers aus Landau weisen auf ein in der Tat außergewöhnliches Optiker-Fachgeschäft hin.
Das einfallsreich mit viel Holz eingerichtete Optikergeschäft von Roland Hils und seinem Team ist in der Marktstraße 40 direkt am Landauer Marktplatz angesiedelt und immer wieder einen Ausflug von Karlsruhe aus wert. Wer außergewöhnliche Brillen oder Sonnenbrillen von (inter)nationalen Designern jenseits von Massenware sucht, sollte einfach mal vorbeikommen und sich bei einem guten Espresso oder Prosecco umschauen – Brillenkenner, Brillenfetischisten, aber auch über ihre Sehhilfen ganz Verzweifelte werden hier garantiert fündig.
Denn Optiker Hils und sein Team sind selbst Brillen-Freaks – und Design-Fans. Und keine blanken Verkäufer: Eine sorgfältige Typberatung gehört natürlich dazu, einer Frau mit schönen runden Kulleraugen wurde hier jedenfalls noch nie eine strenge Sekretärinnenbrille aufgeschwatzt. Deshalb sind auch anspruchsvolle Kunden ausdrücklich willkommen: „Wir sehen zuallererst mal den Menschen, der eine Brille tragen wird. Sie ist ja mehr als ein technisches Instrument, ein Ausdruck der Persönlichkeit, unterstützt diese, kann ein Schutzschild sein oder natürlich auch ein modisches I-Tüpfelchen“, bringt Roland Hils seine Philosophie auf den Punkt.
Er arbeitete einst für das seit über 20 Jahren beständig mit guten Ideen punktende Münchner Brillenlabel Freudenhaus und ist auf der Suche nach neuen Kreationen ständig auf Messen im In- und Ausland zu finden. Deshalb sind hier neben Freudenhaus und der ersten Liga der Brillendesigner wie den Stars Philippe Starck (Paris), Tom Ford (Texas) oder Oliver Peoples aus Los Angeles auch viele junge Designer mit oft verblüffend tollen Produkten vertreten. Aus Saarbrücken stammen die Modelle von Meyer Eyewear, puristisch im Design wie an Gewicht. Eine Neuentdeckung bei der Pariser Messe 2008 sind Gold & Wood, deren handgearbeitete Brillen zum Teil aus Naturmaterialien wie Büffelhorn oder Holz bestehen.
Reiz aus Stuttgart fertigen sehr gut ausgearbeitete, subtil-detailverliebte Sehhilfen, die wegen ihres Retro-Styles echte Hingucker sind. Designer Dieter Funk aus München wiederum ist auch DJ – vielleicht sind seine Kreationen deshalb so schrill und abgefahren. Das Sahnehäubchen des Retro-Booms aber sind sicherlich die Zwicker des auch international hochgehandelten, ungeheuer talentierten Pforzheimer Designers Wolfgang Proksch und dessen Label ByWP: Die Zheus-Zwicker werden aus hauchdünnem und flexiblem Edelstahl oder Beta-Titan gefertigt, die Gläser sind mittels Nylonfaden verbunden, ein Konstrukt, das für nahezu alle Scheibenformen geeignet ist.
Durch den Anpress-Effekt der vorgespannten Brücke werden keine Bügel benötigt, die federleichte Fassung vermittelt ein ungewohntes Tragegefühl und die Außenwirkung des Zwickers ist einfach unschlagbar. Neben Brillen und passenden Accessoires wie den trendigen Brillenketten von La Loop finden sich beim Brillenmacher auch Taschen. Und es gibt regelmäßig sehenswerte Kunstausstellungen!
Ab Sa, 10.1. stellt Andreas Hella, Mitbegründer des Kunstvereins Wörth, aus: Er hat die „Augen“-Ausstellung als Benefiz für die von Peter Ustinov ins Leben gerufene Cleft-Kinder-Hilfe konzipiert. Cleft-Kinder sind Menschen, die aufgrund von Mangelernährung mit verunstaltenden Gaumen- und Kiefernspalten zur Welt kommen. Da dies hauptsächlich in Ländern wie Indien, Pakistan und Sri Lanka passiert, sind die Eltern meist so arm, dass die notwendigen Operationskosten von ihnen nicht getragen werden können. Die Vernissage findet am Sa, 10.1. um 19.30 Uhr statt und wird musikalisch umrahmt von Dr. Siegfried Merkle mit Sax + Fun. -rw
www.der-brillenmacher-landau.de
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