Experimentelles Klangstück
Bühne & Klassik // Artikel vom 04.11.2008
INKA sprach mit Jürgen Palmtag über neue „Sterne am Hörspielhimmel“ und was vom Preise übrig blieb.
Jürgen Palmtag, 1951 in Schwenningen am Neckar geboren, studierte an der HdK Berlin Malerei. Nach einigen Stipendien, zuletzt in der Cité des Arts Paris, lebt er von Lehraufträgen, Ausstellungen, Konzerten und Klangperformances.
INKA: Wie sind Sie darauf gekommen, so ein experimentelles Klangstück zu machen, das ohne Sprache auskommt?
Jürgen Palmtag: Ich komme vom „live Musik machen“ und bin vor allem daran interessiert, in meinen Performances und Arbeiten Geräusche, musikalische Elemente, Sprache etc. gleichrangig zu verbinden und einen für mich interessanten Gesamtsound zu schaffen. Was dabei dann herauskommt, changiert immer zwischen den Gattungen. Es ist in Teilen experimentelle Elektromusik, beinhaltet jede Menge Pop, soll auch inspirierender Soundtrack sein und imitiert Sprache, ohne direkt verständlich zu sein. Jenseits narrativer Anliegen, einfach als gleichwertiges Klangelement.
INKA: Woran arbeiten Sie gerade?
Palmtag: Ich arbeite mal alleine, mal mit diversen Teams und vor allem mit meinem Musikal-Partner Emmerich Györy zusammen. Dabei entstand schon viel ähnliches Material, das oft eher im Kontext Bildende Kunst zum Einsatz kam. Soeben habe ich beim SWR in Baden-Baden mein erstes fremdproduziertes Hörstück fertiggestellt, es wird am 4. November auf SWR 2 um 23 Uhr in der Reihe „ars acustica“ zu hören sein. Diese Produktion war sozusagen die Belohnung zum Gewinn des Preises „Premiere im Netz“. Das hat Spaß und Arbeit gemacht und ich hoffe auf sehr viele Hörer!
INKA: Hat Sie der Preis beruflich weitergebracht, haben sich Kontakte ergeben oder gar Aufträge?
Palmtag: Es gab ein paar Kontakte, ein bisschen Verbreitung im Netz etc., rein karrieretechnisch hat sich das aber noch nicht spürbar ausgewirkt, das kann ja noch werden. Da braucht es etwas längeren Atem...
INKA: Wo hören Sie selbst am liebsten Hörspiele?
Palmtag: Ich höre nur noch selten Hörspiele. Hab das früher häufiger gemacht. Höre in letzter Zeit, wenn überhaupt, internationales Netzradio.
ARD Hörspieltage vom 5.-9.11. im ZKM und in der HfG Karlsruhe, Eintritt frei (bis auf Radioshow, 7.11., 21.03 Uhr)
www.ard.de/radio/hoerspieltage
WEITERE BÜHNE & KLASSIK-ARTIKEL
3. Sinfoniekonzert – „Krieg & Versöhnung“
Bühne & Klassik // Artikel vom 23.02.2025
An jedem 23.2. wird in Pforzheim der Zerstörung der Stadt am Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht.
Weiterlesen … 3. Sinfoniekonzert – „Krieg & Versöhnung“SWR Kultur New Talent
Bühne & Klassik // Artikel vom 23.02.2025
Das für Radio SWR Kultur aufgezeichnete Konzert ist diesmal mit dem Cello in Frankreich unterwegs.
Weiterlesen … SWR Kultur New TalentKIT Kammerchor – „Messias“
Bühne & Klassik // Artikel vom 23.02.2025
Anlässlich des 200. KIT-Jubiläums erklingt der Messias von Georg Friedrich Händel in prominenter Besetzung.
Weiterlesen … KIT Kammerchor – „Messias“Hagen Rether & Schwester Cordula
Bühne & Klassik // Artikel vom 22.02.2025
Nicht wundern, Hagen Rethers neues Programm heißt immer noch „Liebe“.
Weiterlesen … Hagen Rether & Schwester CordulaHanna-Elisabeth Müller
Bühne & Klassik // Artikel vom 22.02.2025
Hanna-Elisabeth Müller erobert die Opernbühnen der Welt.
Weiterlesen … Hanna-Elisabeth MüllerNachtschicht
Bühne & Klassik // Artikel vom 21.02.2025
Abendmeditation mit jazzigen Klängen zur Nacht.
Weiterlesen … NachtschichtTitanic Boygroup
Bühne & Klassik // Artikel vom 21.02.2025
„Deutschland erwoke!“ proklamiert die „Supergruppe der Satireszene“ (SZ) in ihrem neuen Programm.
Weiterlesen … Titanic BoygroupVolkmar Staub
Bühne & Klassik // Artikel vom 21.02.2025
Wer lacht, der zeigt die Zähne.
Weiterlesen … Volkmar StaubJean-Philippe Kindler
Bühne & Klassik // Artikel vom 21.02.2025
Jean-Philippe Kindler provoziert und spaltet.
Weiterlesen … Jean-Philippe Kindler
Kommentare
Einen Kommentar schreiben