Die Nachkommen des Winterkönigs in Heidelberg

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 06.10.2019

1619 die böhmische Königskrone anzunehmen, war eine Fehlentscheidung, die ganz Europa in den Dreißigjährigen Krieg stürzte.

Der für Heidelberg vorher so segensreiche Kurfürst Friedrich V., der seine erste Schlacht, am Weißen Berg, verlor und ins Exil musste und dort früh starb, wurde in Flugschriften als „Winterkönig“ verspottet, als König für nur ein Jahr.

Die Ausstellung zeigt materialreich vor allem das facettenreiche Los seiner vielköpfigen Familie: Ruprecht, Feldherr, Pirat, Erfinder und Künstler, machte als „The Last Cavalier“ und Admiral in englischen Diensten Karriere. Die älteste Tochter Elisabeth, Philosophin und spätere Äbtissin von Herford, korrespondierte mit René Descartes, der ihr sein Hauptwerk widmete.

Die in Holland geborene Louise Hollandine, hochbegabte Schülerin des Malers Gerrit van Honthorst, wurde Äbtissin des Klosters Maubuisson. Sophie, die jüngste Tochter und geliebte Tante und Briefpartnerin Liselottes von der Pfalz, heiratete den Kurfürsten von Hannover und wurde so die Mutter des ersten englischen Königs aus dem Haus Hannover. -gepa

Vernissage: So, 6.10., 11 Uhr, bis 16.2., Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg

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