Kamuna 2016
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 06.08.2016
Die Karlsruher Museumsnacht verweist mit ihrem diesjährigen Motto aus aktuellem Anlass (Flüchtlingskrise, Kürzungen im Kulturetat) darauf, dass Kultur Grenzen überwindet, dass fremde Kulturen die unsrige erweitern, dass wir über die Jahrtausende von dem profitiert haben, was Menschen aus ihren Heimatländern zu uns mitgebracht haben.
Insofern versteht sich die Museumsnacht auch als Möglichkeit, eine Brücke zwischen den Neuankömmlingen und den Einheimischen zu schlagen. Was tatsächlich am einfachsten über Sprache, Musik, Tanz und Kunst passiert – deshalb gibt es im Landesmuseum Führungen nicht nur auf Französisch (21 Uhr), sondern auch auf Persisch (18.30/19.30 Uhr) und im Pfinzgaumuseum die Stadtgeschichte in arabischer Sprache (18 Uhr). Die Musiker und Tänzer, die die Exponate – aus aller Herren Länder und den unterschiedlichsten Kulturen – in den Museen mit Klängen und Tänzen bereichern, sind sowieso international! Insgesamt zwölf Museen, zwei Bibliotheken und das Generallandesarchiv sowie als Gäste das Architekturschaufenster und die Hochschule für Gestaltung beteiligen sich dieses Jahr an der „Kamuna“ und präsentieren neben den laufenden Ausstellungen Kultur in facettenreicher Bandbreite.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der angeschlagenen Majolika, die nicht nur in der Manufaktur selbst und im auf dem Areal befindlichen Museum erlebbar ist, sondern auch im Generallandesarchiv thematisiert („Schätze aus der Majolika“, 18.30/20.30/22.30 Uhr) und im Museum beim Markt mit einer Verkaufsausstellung präsentiert wird. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Indianer, die sowohl im Schloss als auch im Stadtmuseum (Prinz-Max-Palais) Thema sind: Kinder können in der offenen Werkstatt dazu basteln (Schloss, 18-22 Uhr) und in der Lesung mit Musik geht es um den grenzenlosen Wilden Westen (Gartensaal, 19.45/20.45 Uhr).
Der Indianerbegeisterung in Karlsruhe geht das Stadtmuseum nach – mit Trommelworkshop, Bogenschießen, Fährtenlesen, einer Indianershow (19.30-22.30 Uhr) und dem Indianerfilm „The Invadors“ (22.30 Uhr). Lesungen, Poetry Slam, Kabarett, Tanz und natürlich Musik von afrikanischer Percussion (Kunsthalle, 20/22 Uhr), Rock, Jazz und Elektro-Folk der „Invisible Penguins“ (Pfinzgaumuseum, 19/22 Uhr) bis zu performativer Musique Concrète (ZKM, 22.15 Uhr) bereichern die „Kamuna“. Zum Schluss lässt sich dann in der Stadtmitte bis in die frühen Morgenstunden auf die Musik von Tóke abhotten. -ChG
Sa, 6.8., 18-1 Uhr, der Eintrittsbutton (10/erm. 8 Euro im VVK, 12/10 Euro an der Abendkasse, bis 14 J. frei) gilt am 6.8. von 14 Uhr bis 7.8., 6 Uhr auch als KVV-Fahrkarte
www.kamuna.de
WEITERE KUNST & DESIGN-ARTIKEL
Ping-Poema Festival
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 02.05.2025
Im Rahmen der Ausstellung mit der brasilianischen Poetikkünstlerin Lenora de Barros gibt’s zwei Tage lang ein kleines, aber feines BKV-Festival mit einem Vortrag, Filmscreenings, Workshop und Onlineperformance der Künstlerin sowie einem Konzert.
Weiterlesen … Ping-Poema FestivalAlix Bischoff – „Die fünf Elemente“
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 30.04.2025
Carol Neuber bereichert mit ihren regelmäßigen Ausstellungen, die meist junge Kunst präsentieren, die hiesige Offszene ungemein.
Weiterlesen … Alix Bischoff – „Die fünf Elemente“Werner Gilles & Raimund Vögtle
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 30.04.2025
Werner Gilles war Bauhausschüler in Weimar bei Oskar Schlemmer und Lyonel Feininger, der so oft zur „Biennale“ Venedig (1948/’50/’58) und zur „Documenta“ (1955/’59/’64) eingeladen wurde wie sonst kein deutscher Künstler.
Weiterlesen … Werner Gilles & Raimund VögtleKunstvoll nachhaltig
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 25.04.2025
Wer sagt, dass Umweltschutz und Kunst keine aufregende Mischung sind?
Weiterlesen … Kunstvoll nachhaltigKFT-Center
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 16.04.2025
Der „KunstfreundInnentreff“verwandelt die Orgelfabrik in eine künstlerische Shoppingmall – das „KFT-Center“.
Weiterlesen … KFT-CenterMartin Pöll
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 13.04.2025
Der gebürtige Südtiroler Bildhauer Martin Pöll erarbeitet einerseits ganz traditionell realistische Holzskulpturen, bevorzugt Raben, in z.T. äußerst gewagten Konstruktionen aus rohen Holzstämmen – was bei seiner Herkunft zunächst kaum jemand verwundern dürfte.
Weiterlesen … Martin PöllUnrecht & Profit – Das Badische Landesmuseum im Nationalsozialismus
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 12.04.2025
Lange Zeit galten Museen während der NS-Zeit als scheinbar unverdächtig, ja sogar als Opfer des staatlich angeordneten Entzugs von „entarteter Kunst“.
Weiterlesen … Unrecht & Profit – Das Badische Landesmuseum im Nationalsozialismus200 Jahre KIT in 100 Objekten
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 11.04.2025
2025 feiert das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ein ganz besonderes Jubiläum.
Weiterlesen … 200 Jahre KIT in 100 ObjektenPeter Piek
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 09.04.2025
Der 1981 in Karl-Marx-Stadt geborene Künstler Peter Piek ist von Hause aus multimedial unterwegs.
Weiterlesen … Peter Piek
Kommentare
Einen Kommentar schreiben