Nahvernichtung durch Nachverdichtung (III)
Stadtleben // Artikel vom 19.09.2018
Auch angesichts der zahlreichen Nachverdichtungs-Proteste weiter Kreise der Bürgergesellschaft haben wir mit unserer „Zeitlupe“ eine tagesaktuelle Stadtnews-Plattform geschaffen.
Die Meinungsbildung in der Stadt entfernt sich in immer stärkerem Maße von der Darstellung, wie sie die Stadtverwaltung und Stadtpolitik über ihr Presseamt kommuniziert. Die „Berichterstattung“ in der lokalen Tagesprese ist auch darüberhinaus mit Vorsicht zu genießen: Hinter Leserbriefen werden gleich mal Bauanzeigen platziert, die beiden an „Nahvernichtung oder Nachverdichtung“ beteiligten Invesoren wie die Berckholtz Stiftung und die Genossenschaft Hardtwaldsiedlung bekamen auch unverhohlen großformatig angelegte Artikel gebaut, die man im Zusammenhang mit den gesteuerten Leserbriefen durchaus als PR bezeichnen muss. Im Fall Berckholtz „historisch verbrämt“, im Fall der Hardtwaldsiedlung mit dem angesichts der Mietpreisdiskussion offenbar als „Totschlagsargument“ herhaltenden Tenor: „Und wir wollen sogar preiswerten Wohnraum anbieten.“ Dafür soll ein denkmalgeschützes Ensemble zerstört werden - und große Grünflächen vernichtet. Nicht in dem besagten PR-Artikel stand, das das beigefügte Foto Brachen zeigte, für die die Hardtwaldsiedlung teils selbst sorgte, in dem sie Parzellennciht mehr vermietete, so dass diese eben so aussehen, wie sie teils aussehen: wie ein endtrauriges Trockengebiet eben.
Immer mehr erweist sich, dass der scheidende Baubürgermeister Obert spätestens seit 2016 eine „Schneise der Verwüstung“ hinter sich herzog. Damals war klar, dass trotz massiver Kritik vieler Fraktionen an seiner Amtsführung die SPD, die das Vorschlagsrecht dafür besaß, keinen geeigneten Kandiadaten für das Amt präsentieren konnte und Oberts Ägide um zwei Jahre verlängert wurde. Wie zu hören ist, hat er eben sogar noch die Baugenehmigung für den Investor am Franz-Rohde-Haus erteilen lassen.
Neues gibts es auch aus dem Thema Weinbrenner-/Geranienstraße/Berckholtz Siftung: Das Stadtplanugnsamt überprüft derzeit den Vorgang. Derweil haben sich die Ausagen von Bauordnugnsamtschefin Monika Regner dem Autor gegenüber, die Vermieter der Anrainerstraßen seien 2016 informiert worden, als haltlos erwiesen. Es hat sie auf Nachfrage bei unserem eigenen Vermieter und anderen Stichproben nicht gegeben. Und damit erfolgte auch keinerlei Anwohnerinfo. Diese erfolgte mitten in den Ferien 2018 durch einen Zeitungsartikel. Das ist mindestens wenig seriös; aber zeigt auch ein bisschen den Umgang der Stadtverwaltung mit BürgerInnen, die sich für ein lebenswertes Wohnumfeld einsetzen. Nötigenfalls wird einfach schlicht die Unwahrheit behauptet. Unsere Simulation der geplanten „Blockrandbebauung“ in der Geranienstraße ist technisch schwierig umzusetzen: Sie ist realiter ca. 14 Meter hoch und 100 Meter lang. Das zur Inpteretation des Bildmotivs.
Derweil sind die betroffenen BürgerInnen in den verschiedenen Stadtviertel inzwischen dabei, sich mehr zu vernetzen und zu organisieren. Kurz danach tritt der neue Baubürgermeister sein Amt an. In einem Umfeld, das suboptimaler wohl nicht sein könnte. Der alte Baubürgermeister feiert sich derzeit noch selbst: Am Do, 20.9., 20 Uhr geht er mit seinen AmtsleiterInnen für Hochbau und Tiefbau, für Stadtplanung und Gartenbau aufs Podium des Stadbauforums in der Karlskantine, Lammstr. 7. Dort wird das neue Buch „Bauen für Karlsruhe 2008 - 2018“ vorgestellt und über die kommunale Bautätigkeit gesprochen. Weitere grundsätzliche Infos zum Themenkreis finden sich auf der Website der Arbeitsgemeinschaft Stadtbild. -rw
WEITERE STADTLEBEN-ARTIKEL
20 Jahre „24-Stunden-Lauf für Kinderrechte“
Stadtleben // Artikel vom 12.07.2025
Projektleiterin Julia Stucky im INKA-Interview.
Weiterlesen … 20 Jahre „24-Stunden-Lauf für Kinderrechte“Styles & Sprizz
Stadtleben // Artikel vom 11.07.2025
Zwischen Marktplatz und Galeria Kaufhof präsentiert die Interessengemeinschaft Marktplatz ihr sommerliches Shopping- und Lifestyle-Event mit entspannten Vibes, stylischer Mode und erfrischenden Drinks und inmitten der Innenstadt.
Weiterlesen … Styles & SprizzVolkswohnung: Tag der offenen Tür im August-Klingler-Areal
Stadtleben // Artikel vom 10.07.2025
Früher Sportgelände – bald Wohnquartier für alle Generationen.
Weiterlesen … Volkswohnung: Tag der offenen Tür im August-Klingler-Areal6. Alfons & Emma Quartiersfest an der Enz
Stadtleben // Artikel vom 06.07.2025
Beim sechsten Fest des Kreativquartiers an der Enz wird bei Ausstellungen, Performances, Workshops und Musik die Vielfalt zwischen Emma, Alfons-Kern-Turm und der Fakultät für Gestaltung erlebbar.
Weiterlesen … 6. Alfons & Emma Quartiersfest an der EnzEttlinger Musikfestival 2025
Stadtleben // Artikel vom 06.07.2025
Nach 2019 und ’22 verwandelt sich die malerische Ettlinger Altstadt zum dritten Mal in eine große Bühne.
Weiterlesen … Ettlinger Musikfestival 202531. Kultursommer Germersheim
Stadtleben // Artikel vom 05.07.2025
„Forever Young?“ lautet das Motto des „Kultursommers Rheinland-Pfalz“ 2025, aus dem Germersheim einen Programmdialog zwischen der Generation der Babyboomer und Zoomer ersonnen hat.
Weiterlesen … 31. Kultursommer GermersheimGrenzenlos Wein 2025
Stadtleben // Artikel vom 05.07.2025
Wenn die Bauern- und Winzerschaft Schweigen-Rechtenbach am ersten Juli-Wochenende zum siebten Mal ihr deutsch-französisches Weinevent veranstaltet, präsentieren sich Winzer „hiwwe wie driwwe“ – auf deutschem wie französischem Boden.
Weiterlesen … Grenzenlos Wein 2025Kunsthandwerkermarkt auf dem Marktplatz 2025
Stadtleben // Artikel vom 05.07.2025
Aufgrund des großen Zuspruchs wird der Marktplatz nach 2023 und ’24 erneut zum Umschlagplatz fürs Kunsthandwerk.
Weiterlesen … Kunsthandwerkermarkt auf dem Marktplatz 2025Flora Momentum
Stadtleben // Artikel vom 05.07.2025
Das Künstlerteam Ato (Hannah Cooke, Jannik Lang & Norina Quinte) hat zum „Fest der Sinne“ Anfang Mai den Stephanplatz vor der Karl-Apotheke in einen lebendigen Erholungsraum verwandelt.
Weiterlesen … Flora Momentum
Kommentare
Einen Kommentar schreiben