Werkraum-Festival in der Fleischmarkthalle

Das Theaterstück handelt von Utopie, und die passende Musik dazu hat Stefan M. Schneider komponiert. Es spielt ein Miniorchester, der Moderne Chor Songcircle aus Eggenstein allerdings singt wider Erwarten nicht, sondern spricht nur chorische Texte. Danach steigt an diesem Abend die MontagsBar im Dezember mit dem Titel „Frischfleisch“ – ein Bukowski-Abend (s. Clubkultur). Ebenfalls um Fleisch, aber auf die grausamste Art, geht es am nächsten Abend (18.12.), wenn Schauspieler Stefan Kreißig „Bartsch-Kindermörder“ unter der Regie von Jennifer Dallüge spielt.

Die Fleischmarkthalle bietet mit ihrer früheren Verwendung den idealen Ort für die Darstellung der wahren Geschichte des Metzgergesellen Jürgen Bartsch, der in den 60er Jahren vier Jungen gequält und ermordet hat. Aus über 400 Originalbriefen des Mörders, der bei der ersten Tat selbst erst 15 Jahre alt war, hat Autor und Dramaturg Oliver Reese einen Bühnenmonolog herausgearbeitet, der sich auf die Geschichte des Kindes und Heranwachsenden konzentriert. Nicht weniger grandios, aber etwas lustiger wird dann als Abschluss des Festivals und auch des Jahres 2007 die große Fleischmarkt-2008-Begrüßungs-Silvesterparty am 31.12. werden. -tav