JR

Vielmehr ist JR das Pseudonym für einen jungen französischen Gegenwartskünstler, der offenbar vor nichts zurückschreckt. Jedenfalls nicht vor allgegenwärtiger Gewalt: Zwischen 2008 und 2010 fotografierte er die „Heldinnen des Alltags“, jene Frauen, die in Rios ältester Favela Morro da Providência leben, und plakatierte sie dann überlebensgroß an die armseligen Hütten. Damit brachte er auch ein Stück Kunst an den lebensgefährlichen Ort.

Weitere Fotoprojekte sind neben diesem und einem speziell für Baden-Baden entwickelten Projekt in der Ausstellung zu sehen. Bei „Unframed“ geht JR der deutsch-französischen Geschichte der Kurstadt ausgehend von persönlichen Geschichten und Fotos ihrer Bürger nach. Zeitgleich werden in einer Kabinettausstellung Expressionisten aus der Sammlung Frieder Burda gezeigt – Auftakt zum Jubiläum, das zur Jahresmitte gefeiert wird. -ChG