Unico

Es riecht nach Leinöl und Heißklebepistole, auf dem Boden kniet Marco Schulz und verbindet wurmstichiges afrikanisches Wurzelholzfurnier mit angekokelten Holzscheiten. Der Kreativkopf von Unico ist mal wieder am Umgestalten der Schmuckvitrinen, von denen jede ein Fenster in ein anderes Wunderland öffnet.

Der sich ständig verändernde Laden wirkt wie ein aus der Zeit gefallener Märzhasenbau – und das liegt nicht allein an Hausmaskottchen Silke und seiner Freundin: Hier hängen an die Kette gelegte antike Uhren mit offenliegendem Werk von Modellbahnhäuschen herunter, auf deren Dächern Kühe herumturnen; dort werden die Schmuckstücke junger argentinischer Designer auf einer Miniaturspiegelkommode präsentiert und in der Vintage-Ecke verstecken sich die Eigenkreationen aus der Herrenkollektion zwischen Fliegerbrille und Kodak-Kamera. Noch verspielter ist da nur die im ECE-Einkaufscenter umherwandernde Unico-Aktionsfläche samt Wunschmaschine... -pat